Gesundheit
Kinderkommission begrüßt BZgA-Kampagne „Positiv zusammen leben - aber sicher!“
Seit 1988 wird jährlich am 1. Dezember der Welt-AIDS-Tag begangen. Weltweit erinnern an diesem Tag verschiedenste Organisationen an diese Pandemie und rufen dazu auf, aktiv zu werden und Solidarität mit Infizierten und Kranken zu zeigen. Der Welt-AIDS-Tag dient aber auch dazu, den Verantwortlichen in Politik, Medien und Gesellschaft in Erinnerung zu rufen, dass der Kampf gegen die Krankheit noch keineswegs gewonnen ist.
01.12.2010
Die Immunschwäche bedroht vor allem Kinder und Jugendliche. Die Zahlen sind dramatisch, täglich infizieren sich etwa 3000 junge Menschen mit HIV. 45 Prozent aller Neuinfektionen betreffen die Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen, inzwischen geht man von ca. 4,9 Millionen jungen Menschen aus, die mit dem Virus infiziert sind. Aber nicht nur durch die eigene Infektion sind Kinder und Jugendliche gefährdet, 15 Millionen Kinder hat die Epidemie schon zu Waisen gemacht. Dies sind nicht nur Kinder und Jugendliche in Afrika oder Asien, sondern auch in Europa werden Kinder und Jugendliche infiziert.
In Deutschland sind die Zahlen mit geschätzten 3000 Neuinfizierungen jährlich international vergleichsweise gering. Die Zahl infizierter Kinder wird auf 430 geschätzt. Doch gibt die wieder ansteigende Zahl der Neuinfizierungen und die wachsende Nachlässigkeit im Umgang mit der Vorbeugung vor der Krankheit Grund zur Sorge. Jugendliche sind daher die Hauptzielgruppe der Prävention, um deren Verantwortungs- und Selbstbewusstsein zu stärken. Die Kinderkommission begrüßt die neue Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter dem Motto „Positiv zusammen leben - aber sicher!“.
Die Vorsitzende der Kinderkommission Marlene Rupprecht erklärte gestern: „Wir wollen mithelfen, Stigmatisierung und Diskriminierung gegenüber HIV-positiven Menschen abzubauen und eine breite Auseinandersetzung über HIV und AIDS in der Gesellschaft zu initiieren. Besonders Kinder und Jugendliche müssen umfassend über die Gefahren, aber auch die Schutzmöglichkeiten aufgeklärt werden.“
Mehr Informationen unter:
Herausgeber: Deutscher Bundestag
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