Jugendpolitik

Kinder- und Jugendkonferenzen in Brandenburg

Mitreden, Ideen einbringen, entscheiden: Kinder und Jugendliche sollen beteiligt werden, wenn es um ihre Interessen geht. Das Paritätische Sozial- und Beratungszentrum erhält vom Gesundheitsministerium Brandenburgs Lottomittel in Höhe von 25.400 Euro für die Durchführung von zwei breit angelegten Beteiligungsverfahren in den Kreisen Oberspreewald-Lausitz und Ostprignitz-Ruppin.

18.07.2018

Gesundheitsministerin Diana Golze sagte: „Kinder haben das Recht, gehört zu werden und sie haben gute Ideen. Wir müssen und wollen Kinder bei Entscheidungen einbeziehen. Das passt auch zum Themenjahr Gesundheit des Runden Tisches. Denn wer Einfluss auf seine Lebenswelt hat und das auch so wahrnimmt und fühlt, hat bessere Chancen, gesund zu bleiben.“

Die beiden Beteiligungsverfahren finden im Rahmen des Runden Tisches gegen Kinderarmut statt.

Engagement für mehr Kinderrechte

Golze sagte weiter: „Mit dem Projekt unterstreichen wir unser Engagement für mehr Kinderrechte. Sie gehören endlich ins Grundgesetz. Das stärkt die Position der Kinder und setzt ein deutliches Signal für mehr Kinderfreundlichkeit. Es ist gut, aber auch längst überfällig, dass sich nun eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe mit diesem Thema befasst. Das Land Brandenburg setzt sich dafür bereits seit Jahren engagiert ein - zum Beispiel im Bundesrat und bei den verschiedenen Fachministerkonferenzen der Länder.“

Workshops für Fachkräfte zur Vor- und Nachbereitung der Konferenzen

Organisiert wird das Beteiligungsverfahren vom Kompetenzzentrum für Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg. Dessen Träger ist der Wohlfahrtsverband „Der Paritätische“ über seine Tochter Paritätische Sozial- und Beratungszentrum gGmbH. Am 29. August treffen sich 100 Kinder und Jugendliche zu einer Jugendgerechtigkeitskonferenz in Senftenberg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden dafür repräsentativ ausgewählt. Eine vergleichbare Konferenz findet später auch im Kreis Ostprignitz-Ruppin statt. Zur Vor- und Nachbereitung werden in den Landkreisen zudem jeweils Workshops für Fachkräfte veranstaltet. Angestrebt wird, dauerhafte Verfahren zur Kinder- und Jugendbeteiligung in den Kommunen zu etablieren.

Junge Menschen an der Suche nach Lösungen beteiligen

Andreas Kaczynski, Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Brandenburg, sagte: „Kinder und Jugendliche haben ein sehr feines Gespür dafür, was gerecht und was ungerecht ist. In den ‚Armutsdialogen‘ geht es darum, den Blick für die häufig versteckte Not zu schärfen und die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Suche nach Lösungen zu beteiligen. Unsere Erfahrung: Kinder bzw. Jugendliche haben ihre ganz eigenen Ideen, wie die Welt gerechter werden kann und das Gespräch darüber ist spannend und wertvoll.“

Um Kinderarmut und deren Folgen im Land Brandenburg gemeinsam zu bekämpfen, hat Ministerin Diana Golze im Jahr 2015 die Initiative „Starke Familien – Starke Kinder – Runder Tisch gegen Kinderarmut“ ins Leben gerufen. 2018 liegt der Fokus auf dem Zusammenhang zwischen Armut und Kindergesundheit. Am 21. November findet dazu die Jahresveranstaltung in Cottbus statt. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Initiative.

Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg vom 15.07.2018

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