Symposium
Jugendhilfe und Gesundheitsfürsorge bei chronisch kranken Kindern – Bedarfe, Defizite, Perspektiven


Am 24. und 25. Juni 2022 findet das Symposium „Managed Care“ in Gießen statt. Es handelt sich um eine Kooperation der Justus-Liebig-Universität mit der KROKIDS-Stiftung. Im Zentrum des Symposiums stehen Kinder und Jugendliche, die an einer nicht heilbaren, aber behandelbaren Erkrankung leiden und denen kein familiäres Zuhause zur Verfügung steht.
01.04.2022
In vieler Hinsicht ist die ganzheitliche und prospektive Versorgung chronisch kranker Kinder und Jugendliche besonders herausfordernd. Gelingt es, die medizinische Versorgung synergetisch mit einer pädagogischen Betreuung und therapeutischen Behandlung zu verbinden, haben diese Kinder und Jugendliche die sichere Option auf ein glückliches und produktives Leben. Dazu ist in Jugendhilfeeinrichtungen nicht nur die psychosoziale Betreuung zu garantieren, sondern auch eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung sicherzustellen. Dies geht nur mit interdisziplinären pädiatrischen Behandlungsteams, die sich durch umfassende Kenntnis des Spektrums der chronischen Erkrankungen und der für diese Altersgruppen spezifischen Behandlungsstandards auszeichnen. Bisher wird dies aber nur von wenigen Einrichtungen und pädiatrischen Behandlungsteams erreicht.
Symposium nimmt Bedarfe, Defizite und Perspektiven in den Blick
Ziel des Symposiums am 24. und 25. Juni 2022 ist es daher, Möglichkeiten und Konzepte einer sektorenübergreifenden und interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen sozial orientierter Pädagogik, Psychotherapie und Medizin aufzuzeigen. Denn nur so können die vorhandenen Ressourcen optimal im Sinne der jungen Patient:innen eingesetzt werden. Die komplexe Thematik wird aus unterschiedlichen Perspektiven auf der Grundlage der Kinderrechtskonvention betrachtet. Es kommen Betroffene und Aktivist:innen, Versorger:innen aus der niedergelassenen Praxis, der stationären medizinischen Versorgung und der Jugendhilfe zu Wort. Aus sozialwissenschaftlicher Sicht wird dargelegt, warum der Einsatz gerade für chronische kranke Kinder und Jugendliche eine soziale Investition mit hohem Patientenwohl und Wertschöpfung darstellt. Ebenfalls berücksichtigt werden Vorschläge und Argumente aus der Politik und von Seiten der Kostenträger und Elternvertreter:innen. Für die abschließende Diskussionsrunde ist vorgesehen, die „To-Dos“ in Richtung einer medizinisch integrierten Jugendhilfe festzulegen.Dieses Symposium zur Unterstützung chronisch kranker Kinder ist das erste in einer Reihe von geplanten Veranstaltungen, die dazu dienen, neue Konzepte und Wege einer ganzheitlichen und nachhaltigen Versorgung für chronisch kranke Kinder anzustoßen.
Informationen zur Veranstaltung
Symposium: 24. - 25.06.2022
Managed Care - Jugendhilfe und Gesundheitsfürsorge bei chronisch kranken Kindern: Bedarfe, Defizite, Perspektiven
Veranstalter: Justus-Liebig-Universität in Kooperation mit der KROKIDS-Stiftung, dem KROKI-Verein und der Westfälischen Wilhelms-Universität.
Veranstaltungstyp: Hybrid-Veranstaltung / Präsenz, Zoom, Streaming
Zeitraum: Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr / Samstag: 9.00 – 13.00 Uhr
Quelle: Stiftung zur Unterstützung chronisch kranker Kinder (Krokids-Stiftung)
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Zeitschrift / Periodikum
Konstruktiv kooperieren im Kinderschutz - KJug 2-2022
-
Monographie / Buch
Grenzen Los Erziehen. Erfolgreiche Jugendhilfe in Europa
-
Broschüre
#Ärmelhoch
-
Anleitung / Arbeitshilfe
Handreichung zur Kooperation der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit Schule
-
Broschüre
SOS kompakt: Sich die Welt aneignen. Praxiswissen zu Bildung in der Heimerziehung
Projekte zum Thema
-
FINDER e.V.
REBOUND – Lebens- und Risikokompetenz in der stationären Jugendhilfe
-
Therapeutisches Internat Sternstunden-Mattisburg am Chiemsee
-
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Medizinische Kinderschutzhotline
-
AGJF Sachsen e.V
NIJAS - Netzwerk für Internationale Jugendarbeit Sachsen
-
Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V.
„Jugendhilfe macht’s möglich?! Rechte junger Geflüchteter und ihrer Familien stärken“