Tag der humanitären Hilfe

Hungerkatastrophe im südlichen Afrika bedroht Millionen Kinder

Zum Welttag der Humanitären Hilfe am 19. August ruft die Kindernothilfe zu Spenden für Kinder und ihre Familien im südlichen Afrika auf. Seit Monaten sind dort mehr als 24 Millionen Menschen von Hunger und Wasserknappheit betroffen, die Hälfte davon Kinder. Die Vereinten Nationen sprechen von der schlimmsten Trockenperiode seit über 100 Jahren.

02.09.2024

Die Temperaturen in Sambia lagen in den vergangenen Monaten durchschnittlich fünf Grad höher als in den Vorjahren. Etwa 1 Million Hektar Ernten wurden zerstört.

„Die Regierung Sambias hat den Notstand ausgerufen, aber internationale Hilfe ist bisher kaum eingetroffen. Die Kriege in Europa und dem Nahen Osten überschatten andere weltweite Krisen, die dadurch zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Wir rechnen durch die entfallene Ernte mit einer sich noch weiter verschlechternden Situation“,

erklärt Kindernothilfe-Vorstandsmitglied Carsten Montag. 

Besonders Kinder leiden darunter. Auf der Suche nach Nahrung sind sie Kinderarbeit, Drogenmissbrauch und Ausbeutung ausgesetzt.

Weltweit gibt es aktuell viele Krisen, die von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden. Doch auch dort unterstützt die Kindernothilfe weiterhin notleidende Kinder und ihre Familien wie etwa im Bürgerkrieg in Myanmar oder Mädchen und Frauen nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan. Mittlerweile sind dort nach UN-Angaben seit der Übernahme schon 1,4 Millionen afghanische Mädchen vom Schulbesuch ab der siebten Klasse ausgeschlossen. Auch in Haiti haben Kinder durch die kriminellen Banden, die das Land terrorisieren, kaum eine Chance, sicher aufzuwachsen. Durch die gewaltsamen Konflikte waren laut UNHCR im Jahr 2023 rund 20 Millionen Menschen in Lateinamerika auf der Flucht.

„Beim Betrachten all dieser humanitären Krisen und dem Leid so vieler Kinder, ist es erschreckend zu hören, dass die FDP das Entwicklungsministerium abschaffen möchte. Auch die geplanten Kürzungen der Etats für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe in Milliardenhöhe sind ein absoluter Rückschritt. Die Menschen im globalen Süden brauchen unsere Unterstützung. Sie dürfen nicht zum politischen Spielball werden“,

betont Carsten Montag.

Die Kindernothilfe ruft dazu auf, weiter für Menschen in vergessenen Krisen zu spenden.
Zum Beispiel für Familien in Afrika, um sie in Krisenzeiten zu unterstützen.

Quelle: Kindernothilfe vom 15.08.2024

Redaktion: Celine Richter

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