Familienpolitik
Gemeindebund fordert Reform der Familienförderung
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat eine grundlegende Reform der Familienförderung gefordert. Deutschland gebe Jahr für Jahr 100 Milliarden Euro für Familien aus, und trotzdem steige die Kinderarmut, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Rheinpfalz am Sonntag".
01.03.2010
Berlin (apn) Das Kindergeld von 34,7 Milliarden Euro jährlich sei das höchste in der Europäischen Union (EU) und dennoch hätten immer mehr Kinder erhebliche Sprach- und Bildungsdefizite.
Der kommunale Spitzenverband verlangte eine spürbare Aufstockung der Investitionen für Kinderbetreuung und Bildung. "Das ist wichtiger als immer mehr Transferleistungen, die ihr Ziel häufig verfehlen", betonte Landsberg. Ansonsten bleibe der Aufbau einer Bildungsrepublik nur ein frommer Wunsch. Schon die zu Jahresbeginn in Kraft getretene Kindergelderhöhung von insgesamt 4,6 Milliarden Euro wären besser für Investitionen genutzt worden.
Mit Blick auf die neue Hartz IV-Regelung für Kinder plädierte Landsberg dafür, auf eine Regelsatzerhöhung zu verzichten und stattdessen das Geld für sogenannte Teilhabepakete für Kinder zu nutzen. Damit könnte für die Kinder von Hartz IV-Empfängern ein kostenloses Schulessen, der Besuch von Bibliotheken, Sportvereinen und Volkshochschulkursen finanziert werden.
Herausgeber: Deutscher Städte- und Gemeindebund
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