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Gefährliche Kinderarbeit bis 2016 abschaffen
Die Staatengemeinschaft hat sich bei der Weltkonferenz zur Kinderarbeit (3. World Conference on Child Labour) in Brasilien dafür ausgesprochen, die gefährlichsten und ausbeuterischen Formen der Kinderarbeit bis 2016 abzuschaffen.
17.10.2013
„Bekenntnisse alleine sind nicht ausreichend. Nur wenn die nationalen Regierungen ihre Anstrengungen erhöhen, wird das ambitionierte Ziel bis 2016 umsetzbar sein“, so Ralf Tepel, Vorstandsmitglied des Verbandes Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO). Für dieses Ziel wurde bereits auf der Weltkonferenz zu Kinderarbeit in Den Haag im Jahr 2010 eine sogenannte Roadmap formuliert.
Die Zahl der arbeitenden Kinder ist zwar seit dem Jahr 2000 um etwa ein Drittel zurückgegangen, doch noch immer müssen 168 Millionen Mädchen und Jungen arbeiten, um das Überleben für sich und ihre Familien zu sichern. 85 Millionen Minderjährige davon arbeiten unter Bedingungen, die ihre Gesundheit, Sicherheit und Entwicklung gefährden.
Erfreulich ist, dass im Abschlussdokument der Konferenz, die heute zu Ende gegangen ist, der Hinweis auf die UN-Richtlinien zu Wirtschaft und Menschenrechte aufgenommen wurde. „Die künftige Bundesregierung sollte einen Aktionsplan erarbeiten, der in Zukunft sicherstellt, dass in der vollständigen Lieferkette deutscher Unternehmen, die in Ländern des Südens produzieren, Kinderarbeit ausgeschlossen ist“, sagt Tepel. Auch im Bereich der öffentlichen Beschaffung sollten die Anstrengungen verstärkt werden.
Auf Kritik stößt dagegen, dass betroffene Jungen und Mädchen nicht an der Konferenz beteiligt wurden. "Kinder müssen beteiligt werden, wenn es um ihre Belange geht. Bei der Weltkonferenz war das nur im Vorfeld per Internet möglich, obwohl gerade arbeitende Kinder in der Regel keinen Zugang zum Internet besitzen. Das muss sich bei kommenden Konferenzen ändern“, so Antje Weber von der Kindernothilfe, die VENRO auf der Weltkonferenz in Brasilien vertrat.
Quelle: VENRO - Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V. vom 10.10.2013
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