Kindertagesbetreuung

Forscher*innenecke sorgt für mehr Chancengleichheit

Das Projekt „MI(N)Teinander die Welt entdecken“ in Leipzig, unterstützt von der Klaus Tschira Stiftung, fördert in einer Kita die Neugier auf Naturwissenschaften. Es zielt auf Kreativität, soziale Inklusion und Chancengleichheit, besonders in sozial benachteiligten Gebieten. Die Pilotphase läuft bis Mai 2024.

23.08.2024

Manchmal können auch kleine Projekte richtig Großes bewirken. Sie sind nah dran und wissen, an welcher Stelle Unterstützung den größten Effekt hat. Ein solches Projekt ist die Kita-Forscher*innenecke „MI(N)Teinander die Welt entdecken“, die das Mütterzentrum in Leipzig mit Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung gerade einrichtet und die bei den Kleinsten Neugierde auf Naturwissenschaften wecken soll.

Der Verein ist Träger von fünf Familienzentren, drei Kindertagesstätten und einer Kindertagespflegevermittlung. Seit mehr als 30 Jahren setzt er sich für die Belange von Familien in Leipzig ein, vor allem in den sozialen Schwerpunkträumen. Die Forscher*innenecke soll den Kindern ermöglichen, sich spielerisch die faszinierende Welt der Wissenschaften zu erschließen. Sie kommen hier mit Naturphänomenen in Kontakt, stellen gezielt Fragen und reflektieren das Erlebte.

„Ziel des Projektes ist es, die Kreativität und Vorstellungskraft der Kinder spielerisch zu fördern und sie für ihre eigene Lebenswelt zu sensibilisieren, das hat uns überzeugt“, 

führt Alev Dreger, Förderreferentin für Bildung der Klaus Tschira Stiftung, aus.

Daneben setzt das Projekt auch auf soziale Inklusion, indem es Möglichkeiten zur Teilhabe für alle Kinder schafft, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Wissensstand. Das passt im Stadtteil Paunsdorf besonders gut. Handelt es sich dabei doch um ein Schwerpunktgebiet der integrierten Stadtentwicklung mit einem hohen Anteil an Kindern mit erhöhtem Förderbedarf. Jedes zweite Kind ist hier von Armut betroffen oder gefährdet.

„Uns geht es auch um Chancengleichheit und um einen guten Schuleinstieg der Kinder“, betont Christin Ferch vom Mütterzentrum. Außerdem hat sie an den ersten Tagen der Forscher*innenecke schon bemerkt, dass die Kinder mit Hilfe der Forscher*innenecke auch Sprachbarrieren abbauen und sich mehr trauen.

Ferch freut sich riesig, dass ihre pädagogischen Fachkräfte Feuer und Flamme sind für das Projekt und sich schon fleißig eigenständig fortbilden. Das Projekt in Leipzig ist Anfang Mai 2024 gestartet und läuft erst einmal ein Jahr. In dieser Pilotphase soll aus den Erfahrungen und dem Gelernten ein so genanntes Best Practice-Konzept entstehen, das auf die anderen Kitas des Vereins übertragen werden kann.

Quelle: Bundesverband Deutscher Stiftungen vom 20.08.2024

Redaktion: Paula Joseph

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