Demokratiebildung

Fachpersonen fordern Bildungsoffensive für Medienkompetenz und Demokratiebildung

Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) fordert mit ihrem „Berliner Plädoyer“ eine nationale Bildungsoffensive zur Stärkung von Medienkompetenz und Demokratiebildung als wichtige Voraussetzung zur Bewahrung der demokratischen Werte und Institutionen in Deutschland. Dies setzt den Ausbau medienpädagogischer Angebote voraus.

14.04.2025

Insgesamt haben 530 Einzelpersonen und Institutionen aus der medienpädagogischen Forschung und Praxis sowie der politischen Bildung das Plädoyer unterzeichnet und damit ein deutliches Signal für eine umfassende und nachhaltige Förderung von Medienkompetenz und Demokratiebildung gesetzt.

„In einer Zeit zunehmender Verbreitung von Desinformationen und Hass im Netz sowie wachsendem Druck auf demokratische Strukturen ist die Befähigung zu kritischer und selbstbestimmter Mediennutzung dringender und wichtiger denn je. [...] Es gilt umgehend alle Akteure an einen Tisch zu bringen und tragfähige Konzepte zu entwickeln, ihre Umsetzung strukturell zu verankern und nachhaltig zu finanzieren, um eine informierte und aktive Gesellschaft zu stärken und damit die Grundlagen unserer Demokratie auch in Zukunft schützen zu können.“

so GMK-Vorstand Rüdiger Fries.

Das im Dezember 2024 initiierte Plädoyer ruft politische Akteur*innen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene, die Kultusministerkonferenz (KMK), die politische Verwaltung, Wirtschaft, Verlage, Medien, Landesmedienanstalten, Gewerkschaften, Stiftungen und weitere zivilgesellschaftliche Akteur*innen dazu auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und sich aktiv für die Förderung von Medienkompetenz und Demokratiebildung einzusetzen. 

Die GMK fordert im Zuge einer nationalen Bildungsoffensive eine drastische Erhöhung von Bildungsangeboten, um Medienpädagogik und politische Medienbildung kontinuierlich zu fördern und strukturell in der Demokratiebildung zu verankern. Insbesondere plädiert die GMK dafür, Medienkompetenz als unverzichtbare Basis- und Schlüsselqualifikation zu verstehen und sie durch bildungspolitische Maßnahmen strukturell und finanziell auf allen Ebenen langfristig zu stärken. Dies umfasst insbesondere auch den konsequenten Ausbau von medienpädagogischen Angeboten in Kindertagesstätten, Schulen, Universitäten und in der außerschulischen Bildung sowie die Vernetzung verschiedener Akteur*innen (Schulen, Jugendhilfe, Kultur- und Bildungseinrichtungen), um Ressourcen und Know-how zu bündeln.

Die breite Unterstützung des Plädoyers durch eine Vielzahl fachlich versierter Akteur*innen unterstreicht die hohe Relevanz und Dringlichkeit dieser Forderungen.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Website des Plädoyers der GMK.

Über die GMK

Kreativ und kritisch mit Medien leben: Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK) setzt sich für die Förderung einer ganzheitlichen, umfassenden Medienpädagogik und Medienkompetenz ein. Hierbei gilt es, soziale, ethische, kulturelle, kreative und politische Aspekte mit technischen Kompetenzen und Voraussetzungen zu verknüpfen. Sie wurde 1984 als bundesweiter Zusammenschluss von Fachleuten aus den Bereichen Bildung, Kultur und Medien gegründet. Als gemeinnütziger Verein und größter medienpädagogischer Fachverband für Institutionen und Einzelpersonen ist die GMK Plattform für Diskussionen, Kooperationen und neue Initiativen. Die Geschäftsstelle mit Sitz in Bielefeld koordiniert die Aktivitäten sowie die Außenvertretung der GMK. Auch in der Schweiz und in Österreich ist die GMK aktiv. Weitere Informationen unter www.gmk-net.de.

Quelle: Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK) vom 10.04.2025

Redaktion: Sofia Sandmann