EU-Jugenddialog

Ergebnisse aus dem EU-Jugendministerrat unter ungarischer Ratspräsidentschaft

Am 25. und 26.11.2024 kam der Rat „Bildung, Jugend, Kultur und Sport“ unter der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft zusammen und billigte im eine Entschließung zu den Ergebnissen des zehnten Konsultationszyklus im Rahmen des EU-Jugenddialogs und zum EU-Jugendstrategie-Arbeitsplan für den Zeitraum 2025-2027 und Schlussfolgerungen zu mehr Unterstützung für junge Menschen in ländlichen Raum und abgelegenen Gebieten.

17.12.2024

Ergebnisse des zehnten Konsultationszyklus im Rahmen des EU-Jugenddialogs

Die Entschließung zu den Ergebnissen des zehnten Konsultationszyklus im Rahmen des EU-Jugenddialogs fasst die Aktivitäten und Ergebnisse des Konsultationszyklus, der von Mitte 2023 bis Ende 2024 läuft und die Empfehlungen aus den drei EU-Jugendkonferenzen unter den spanischen, belgischen und ungarischen Ratspräsidentschaften, zusammen.

Der zehnte Konsultationszyklus konzentrierte sich insgesamt auf die Förderung inklusiver Gesellschaften für junge Menschen. Unterschiedliche sich darunter befindende Themen wurden von den jeweiligen Ratspräsidentschaften in den Fokus gestellt: Aus der spanischen Präsidentschaft fokussieren die Empfehlungen insbesondere auf die Integration von Jugendperspektiven in Entscheidungsprozesse, einschließlich der Einführung eines EU-Jugendtests zur Berücksichtigung jugendlicher Interessen bei der Bewertung von Politikmaßnahmen. Die Empfehlungen aus der belgischen Ratspräsidentschaft fokussieren mit Blick auf inklusive Gesellschaften u.a. strukturelle Barrieren, diskriminierungsfreie Kulturen und die Bedeutung formeller und informeller Lernumgebungen.  Der Fokus der Empfehlungen aus der ungarischen Ratspräsidentschaft liegt auf der Unterstützung benachteiligter Jugendlicher, insbesondere in ländlichen Gebieten, sowie auf der Weiterentwicklung des EU-Jugenddialogs durch die Analyse bisheriger Erfahrungen.

Die Entschließung unterstreicht weiterhin die Effektivität des EU-Jugenddialogs, formuliert aber auch weitere Verbesserungen, wie eine stärkere Sichtbarkeit und Einbindung der Ergebnisse in politische Maßnahmen.

EU-Jugendstrategie-Arbeitsplan für den Zeitraum 2025 bis 2027

Die Entschließung zum EU-Jugendstrategie-Arbeitsplan, enthält die wichtigsten Prioritäten und Maßnahmen für den Zeitraum von 2025 bis 2027, die von den kommenden Triopräsidentschaften verfolgt werden. Die anvisierten Maßnahmen zielen insgesamt darauf ab, die Beteiligung junger Menschen an der EU-Politik zu fördern und Jugendthemen in allen politischen Bereichen stärker zu integrieren.

Die Triopräsidentschaft Polen, Dänemark und Zypern setzt ihren Fokus insbesondere auf das Jugendziel #1 „Die EU mit der Jugend zusammenbringen“, um europäische Identität und Werte zu fördern. Im darauffolgenden Zyklus setzt die Triopräsidentschaft Irland, Litauen und Griechenland den Fokus (voraussichtlich) auf die Jugendziele #4 und #9 „Information & Konstruktiver Dialog & Raum und Partizipation für alle“.

Insgesamt unterstreicht die Entschließung noch einmal die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedsstaaten, Stakeholdern aus dem Jugendbereich und Jugendlichen selbst, um die EU-Jugendstrategie möglichst effektiv umzusetzen- auch mit Blick auf die Vorbereitung der nächsten EU-Jugendstrategie für den Zeitraum nach 2027, die in einem Ko-Kreationsprozess mit relevanten Stakeholdern und mit bestmöglichen Synergien zur zukünftigen Generation der EU-Jugendprogramme entwickelt werden soll.

Mehr Unterstützung für junge Menschen in ländlichen und abgelegenen Gebieten

Die gebilligten Schlussfolgerungen zu mehr Unterstützung für junge Menschen in ländlichen und abgelegenen Gebieten fordern insbesondere bessere Zugänge zu „glokalen“ Chancen bei Bildung und Beschäftigung – zur Bekämpfung demografischer Herausforderungen in Europa. „Glokal“ bedeutet in diesem Zusammenhang die Fähigkeit, global zu denken und lokal zu handeln.

Sie heben die Herausforderungen für junge Menschen in ländlichen und abgelegenen Gebieten innerhalb der EU hervor, wie begrenzten Zugang zu Bildung, Arbeitsmöglichkeiten, digitaler Infrastruktur und sozialen Dienstleistungen, benennen Möglichkeiten, junge Menschen zu befähigen, sich in ihrer Region zu entfalten, und bewährte Verfahren auf allen Ebenen, um regionalen Ungleichheiten abzumildern und dem Bevölkerungsschwund im ländlichen Raum entgegenzuwirken. Weiterhin werden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, um junge Menschen zu ermutigen, in ländlichen Gebieten zu bleiben: ein besserer Zugang zu wichtigen Dienstleistungen, wie etwa Bildung, erschwinglichem Wohnraum, öffentlichen Verkehrsmitteln und einer zuverlässigen Breitbandverbindung, sowie die Förderung von Jugendorganisationen, die junge Menschen dazu motivieren, eine aktive Rolle in ihrer Gemeinschaft zu übernehmen.

Quelle: JUGEND für Europa

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