Familienpolitik
Erfolgsgeschichte vom Wiedereinstieg - Ausstellungseröffnung in Schwerin
Die Ausstellung "Erfolgsmomente - eine Frage der Perspektive" dokumentiert die vielfältige Wege beim Wiedereinstieg in den Beruf. Bei der Eröffnung betonte Familienministerin Schwesig die Bedeutung im Interesse der betroffenen Menschen und der Wirtschaft.
19.09.2016
Viele Frauen nehmen im Laufe ihres Berufslebens eine längere Auszeit - meist wegen der Geburt eines Kindes oder weil sie einen Angehörigen pflegen. Der berufliche Wiedereinstieg fällt oft schwer, es gibt aber auch viele positive Beispiele. Einige davon zeigt die Ausstellung "Erfolgsmomente - eine Frage der Perspektive", die heute (Donnerstag) im Beisein von Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig in Schwerin eröffnet wurde.
Weichen stellen beim Wiedereinstieg
Die Ausstellung ist ein Projekt des Instituts für Modelle beruflicher und sozialer Entwicklung (IMBSE), das über das ESF-Modellprogramm "Perspektive Wiedereinstieg - Potenziale erschließen" im Rahmen des Aktionsprogramms "Perspektive Wiedereinstieg" vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wird. "Ich bin beeindruckt von den Erfolgsgeschichten dieser Frauen", betonte Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig. "Der Wiedereinstieg in den Beruf nach einer Familienphase ist ein wichtiger Punkt im Leben. An dieser Stelle werden Weichen gestellt - hin zu einem eigenständigen Auskommen, beruflichen Perspektiven und einer soliden Alterssicherung. Es lohnt sich, sich dafür einzusetzen. Das liegt nicht zuletzt auch im Interesse unserer Wirtschaft. Denn die Potenziale von Frauen werden auf dem Arbeitsmarkt gebraucht", so Manuela Schwesig.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf meistern
Marion Kielniak, IMBSE-Projektleiterin am ESF-Modellstandort Schwerin erklärte: "Es ist für uns immer wieder toll mit anzuschauen, wie Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf meistern. Wie Sie nach kurzer Zeit ihre Fachlichkeit, aber auch ihre sozialen und personellen Kompetenzen selbstbewusst einem Arbeitgeber zur Verfügung stellen, wie sie außer der fürsorglichen Mutter nun auch taffe Kollegin sind. Wir wollen mit dieser Ausstellung zeigen, dass beides geht, anderen Frauen Mut machen, diesen Weg zu gehen - er lohnt sich."
Die Wanderausstellung ist bis zum 30. November 2016 an den folgenden Orten zu sehen:
- 15. bis 30. September 2016: NDR Landesfunkhaus Schwerin,
- 1. Oktober bis 30. November 2016: Agentur für Arbeit Schwerin
Das Aktionsprogramm "Perspektive Wiedereinstieg"
Das Aktionsprogramm verfolgt das Ziel, Frauen - und auch Männer - nach mehrjähriger familienbedingter Erwerbsunterbrechung bei einer perspektivreichen Rückkehr in das Berufsleben zu unterstützen und Unternehmen und Betriebe für das Potenzial der Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger zu sensibilisieren. Verschiedene Angebote und Initiativen werden unter dem Dach des Aktionsprogramms gebündelt:
- Das Lotsenportal www.perspektive-wiedereinstieg.de bietet vielfältige Informationen rund um das Thema Wiedereinstieg für Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger, ihre Partner/innen und Familien, aber auch für Unternehmen.
- 22 lokale Projektträger in 14 Bundesländern beraten und begleiten im Rahmen des mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Bundesprogramms "Perspektive Wiedereinstieg - Potenziale erschließen" Frauen und Männer intensiv beim Wiedereinstieg in das Berufsleben. Sie unterstützen damit auch Unternehmen bei der Gewinnung von Fachkräften aus der "stillen Reserve".
Neben dem Wiedereinstieg nach Kindererziehungszeiten steht in der aktuellen Programmphase des ESF-Programms auch die Vereinbarkeit von Pflegeaufgaben mit dem Beruf bzw. dem beruflichen Wiedereinstieg im Vordergrund. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Übergang von geringfügiger in eine perspektivreiche, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Damit leistet das Aktionsprogramm insgesamt einen wichtigen Beitrag zu mehr Chancengleichheit, fairen Einkommensperspektiven und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs.
In der XING-Gruppe "Perspektive Wiedereinstieg", die über das Lotsenportal zu erreichen ist, tauschen sich rund 1.200 Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger, Personalverantwortliche und Experten der Modellstandorte zum Thema Wiedereinstieg aus. Das Spektrum reicht von praktischen Tipps über Veranstaltungshinweise bis hin zu Stellenangeboten.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 16.09.2016
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