Statement
Drei Jahre Krieg in der Ukraine und die möglichen Folgen einer Aussetzung der USAID-Programme

Drei Jahre Krieg in der Ukraine – Millionen Menschen sind weiter auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Welthungerhilfe warnt vor den dramatischen Folgen einer möglichen Aussetzung der USAID-Programme: Von Nothilfe über Minenräumung bis zur Landwirtschaft – lebenswichtige Unterstützung steht auf dem Spiel. Jetzt ist Solidarität gefragt!
07.03.2025
Anlässlich der heute beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz und im Vorfeld des dritten Jahrestages des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine weist die Welthungerhilfe darauf hin, dass weiterhin 12,7 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Im Folgenden erhalten Sie ein Statement unseres Landesdirektors Derya Mutlu zur weiteren Verwendung:
Statement Derya Mutlu, Landesdirektor der Welthungerhilfe in der Ukraine, zu drei Jahren Krieg in der Ukraine und den möglichen Folgen einer Aussetzung der USAID-Programme:
„Die Schließung der USAID-Programme in der Ukraine hätte verheerende Auswirkungen auf Millionen von Menschen in Not, insbesondere auf Vertriebene, kleine und mittlere Unternehmen und den Agrarsektor. Nach Angaben des ukrainischen parlamentarischen Ausschusses für humanitäre Hilfe und Informationspolitik hat USAID seit Beginn der russischen Invasion 2022 rund 2,6 Milliarden Dollar an humanitärer Hilfe, 5 Milliarden Dollar an Entwicklungshilfe und weitere 30 Milliarden Dollar an direkter Budgethilfe für die Ukraine bereitgestellt. Im Rahmen von 115 Programmen war die Unterstützung damit von entscheidender Bedeutung für humanitäre Hilfe, Minenräumung, die Wiederherstellung der Energieversorgung und Gesundheitsfürsorge einschließlich mobiler medizinischer Einheiten für abgelegene Dörfer. Die Aussetzung von Agrarinitiativen wie AGRI-Ukraine könnte die Getreide-Exporte unterbrechen und die weltweite Ernährungsunsicherheit verschärfen. Die Einstellung der Minenräumung würde große landwirtschaftliche Flächen unbrauchbar machen und sich damit auch direkt auf Landwirte und kleinbäuerliche Betriebe auswirken, die die Welthungerhilfe in der Ukraine unterstützt. Darüber hinaus könnten Tausende von Mitarbeitenden von Hilfsorganisationen, die für die Umsetzung der Nothilfemaßnahmen von zentraler Bedeutung sind, ihren Arbeitsplatz verlieren. Das würde die dringend benötigte humanitäre Hilfe im Land schwer belasten.“
„Die Welthungerhilfe und ihre Partnerorganisationen unterstützen die besonders betroffenen Familien seit dem Jahr 2022, damit diese die unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen von drei Jahren Krieg auf ihre Lebensgrundlagen und ihre psychische Gesundheit überstehen können. Es gibt Millionen von Menschen, die vertrieben wurden, die ihr Zuhause und ihre Arbeit verloren haben und die durch den Krieg traumatisiert sind. Jede Familie, der wir helfen, den strengen Winter zu überstehen, jede Person, die wir dabei unterstützen, Lebensmittel in ihre Häuser zu bringen, jeder Vertriebene, dem wir geholfen haben, eine Beschäftigung zu finden oder sein Geschäft wieder auf die Beine zu stellen, ist der Kern unserer Arbeit in der Ukraine. Wir dürfen diese Menschen jetzt nicht im Stich lassen!“
Quelle: Welthungerhilfe e.V. vom 14.02.2025
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