DKHW: Ehrenamtliches Engagement von Kindern und Jugendlichen stärkt unsere Demokratie

"Das ehrenamtliche Engagement von Kindern und Jugendlichen ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für den Fortbestand unseres demokratischen Systems", betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes. Eine Studie des Kinderhilfswerkes hat gezeigt, dass Kinder und Jugendliche, die selbst aktiv gestalten, sich auch als Erwachsene eher an der Gestaltung des Gemeinwesens beteiligen werden. "Bisher ist die öffentliche Aufmerksamkeit aber zu stark auf das ehrenamtliche Engagement von Erwachsenen ausgerichtet" kritisiert Hofmann. "Hier gilt es, das kulturelle, soziale und politische Engagement von Kindern und Jugendlichen stärker anzuregen und auszuzeichnen, eben nicht nur durch die lokalen Einrichtungen selbst, sondern auch durch die Kommunen, durch Land und Bund".

Die grundsätzliche Bereitschaft und das Interesse von Kindern und Jugendlichen am ehrenamtlichen Engagement sei nach wie vor sehr groß. Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes würden ihre Fähigkeiten aber noch immer stark unterschätzt. Das liege auch daran, dass die Mitarbeit und das Engagement in Kinder- und Jugendparlamenten, Kinder- und Jugendverbänden oder Kinder- und Jugendforen von Erwachsenen nicht ausreichend ernst genommen werde. Hier brauche es ein Umdenken hin zu mehr Akzeptanz und letztlich auch zur Bereitschaft der Erwachsenen, ihre Entscheidungsmacht mit den Kindern und Jugendlichen zu teilen.

Um das ehrenamtliche Engagement von Kindern und Jugendlichen zu würdigen, verleiht das Deutsche Kinderhilfswerk auch im nächsten Jahr wieder die Goldene Göre. Diese ist der höchstdotierte Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland. Mit der Goldenen Göre werden Projekte ausgezeichnet, bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken.

Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk vom 04.12.2015.

Redaktion: Uwe Kamp