ProTandem

Deutsch-Französische Kabinettstagung für mehr Austausch in der beruflichen Bildung

Am 31.05. tagten das deutsche und das französische Kabinett gemeinsam. Die Minister/-innen haben ihre Zusammenarbeit in Forschung und Innovation bekräftigt. Austauschprogramme in der Berufsbildung sollen gestärkt werden.

04.06.2021

Frankreich und Deutschland kooperieren im Bildungs- und Forschungsbereich seit vielen Jahren auf zahlreichen Gebieten. Mit dem Vertrag von Aachen, den Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Macron am 22. Januar 2019 unterzeichneten und der ein Jahr später in Kraft trat, haben beide Länder die Bedeutung dieser Kooperation noch einmal bekräftigt und klargestellt, dass die Zusammenarbeit beider Staaten künftig noch intensiver wird. Beim Deutsch-Französischen Ministerrat am 31.05. tagten die beiden Kabinette gemeinsam – wegen der Pandemie digital. Im Bereich Bildung soll nach der Pandemi vor allem der Austausch in der beruflichen Bildung weiter gestärkt werden.

Dazu erklärte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Deutschland und Frankreich sind seit vielen Jahren in ihrer Kooperation in Forschung, Bildung und Innovation sehr eng verbunden. Wir haben zusammen schon viel erreicht und gehen jetzt neue Projekte gemeinsam an. Heute möchten wir unsere Entschlossenheit bekräftigen, noch enger zusammenzuarbeiten und uns gemeinsam für ein starkes, zukunftsorientiertes und souveränes Europa einzusetzen. Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, dass wir die Widerstands- und Handlungsfähigkeit Europas erhöhen müssen – und das können wir nur gemeinsam.“

ProTandem – stärkerer Austausch im Gesundheits- und Sozialwesen 

Eine wichtige Initiative ist die Modernisierung des Programms der deutsch-französischen Agentur für den Austausch in der beruflichen Bildung – ProTandem. ProTandem erweitert den Umfang und die Modalitäten des Austauschs und etabliert als einer der zentralen Akteure in der beruflichen Bildung neue digitale Austauschformate für den Austausch von Auszubildenden zwischen deutschen und französischen Berufsbildungszentren. Darüber hinaus fördert es gezielt Mobilitäten in der Grenzregion. ProTandem wird auch die Zusammenarbeit zwischen deutschen Berufsschulen und dem französischen Campus des métiers et des qualifications (CMQ) durch Mobilitätsangebote unterstützen. Zusätzlich hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung beschlossen, vollzeitschulische Berufsausbildungen in die Förderung von ProTandem aufzunehmen.

„Ein ganz besonderes Anliegen ist für mich der deutsch-französische Austausch in der beruflichen Bildung. Ich möchte gezielt dafür werben, dass es auch für alle diejenigen, die nicht studieren, tolle Austauschprogramme gibt. Wir haben deshalb beschlossen, die Deutsch-Französische Agentur ProTandem für den Austausch in der beruflichen Bildung zu stärken. Dazu gehört, dass wir sie auch für die rein schulischen Ausbildungen öffnen wollen, die es zum Beispiel im Gesundheits- und Sozialwesen häufig gibt. Dazu gehört außerdem, dass wir sie für den digitalen Austausch fit machen. Ich freue mich daher auch sehr, dass sich auch die Dachverbände der deutschen und die französischen Handwerkskammern für eine Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung einsetzen und die Ziele der Osnabrücker Erklärung ausdrücklich unterstützen.“

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung vom 01.06.2021

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