Parlamentarischer Abend 2024
Demokratie stärken – Weltoffen leben!
Unter dem Motto "Demokratie stärken – Weltoffen leben! Mit Internationaler Jugendarbeit in die Demokratie investieren" haben die Fach- und Förderstellen am 15. Oktober 2024 nach Berlin eingeladen. Abgeordnete sowie Vertreter*innen von Verbänden und Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, diskutierten die Herausforderungen der Internationalen Jugendarbeit in Zeiten demokratiefeindlicher Tendenzen.
08.11.2024
Gute Stimmung und angeregte Gespräche in den schönen Räumen der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin: Schon vor Beginn der Paneldiskussion gab es die Möglichkeit, mit den Abgeordneten in den direkten Austausch zu kommen. Auch an den Infoständen der Fach- und Förderstellen tummelten sich die interessierten Besucher*innen und kamen miteinander in vertiefte Gespräche. Vor Beginn der Paneldiskussion im oberen Stockwerk wurde noch die Gelegenheit genutzt, die beindruckende Aussicht von der Terrasse aus auf das Brandenburger Tor und die Reichstagskuppel im Hintergrund zu bewundern.
Hoher Stellenwert der Internationalen Jugendarbeit für Demokratieförderung
„Wir machen uns Sorgen.“ – so begrüßten IJAB-Direktor Daniel Poli und JUGEND für Europa-Leiterin Frauke Muth die Gäste des Parlamentarischen Abends im Namen der Fach- und Förderstellen der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit. Mit den Abgeordneten diskutierten sie, welchen Beitrag die Internationale Jugendarbeit zur Demokratieförderung in aktuellen Zeiten leisten und wie das Potenzial der Internationalen Jugendarbeit voll ausgeschöpft werden kann. Gemeinsam forderten die einladenden Organisationen:
- Forderung 1: Die Angebote der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit müssen bei allen Initiativen zur Demokratieförderung berücksichtigt werden.
- Forderung 2: Internationales Engagement junger Menschen braucht eine starke Jugendarbeit. Wir fordern eine zukunftsfähige Ausstattung des Kinder- und Jugendplans des Bundes, der Landes- und Kommunalbudgets sowie der Europäischen Fördermittel.
- Forderung 3: Internationale und Europäische Jugendarbeit muss bedarfsgerecht finanziert werden.
Uwe Finke-Timpe, Referatsleiter beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, betonte den hohen Stellenwert des Jugend- und Fachkräfteaustausches für die Demokratieförderung. Sein Dank ging an die Träger und Jugendverbände für ihr Engagement. Um das Potenzial voll ausschöpfen zu können, lohne es sich weiterzukämpfen. Jede*r solle die Chance haben, an einem internationalen Programm teilzunehmen. Aufgabe sei es nun, die Zielgruppen zu erweitern – auch im Hinblick auf die Ergebnisse der Zugangsstudie – und die Angebote dementsprechend zu gestalten.
Stärkung des KJP ist der Schlüssel
In einem Kurzinterviewformat auf der Bühne kamen Daniel Poli und Frauke Muth mit den Abgeordneten Silvia Breher (CDU) und Chantal Kopf (Bündnis 90/Die Grünen) über Potenziale, Herausforderungen und Lösungsansätze der Internationalen Jugendarbeit für eine nachhaltige Demokratieförderung ins Gespräch.: „Wenn Strukturen fehlen, sind es rechte Akteur*innen, die Lücken in der Jugendarbeit füllen“, so Daniel Poli. Was die Abgeordneten dem im Fall einer Wiederwahl entgegensetzen würden?
Den Schlüssel sah Breher im KJP. Benötigt würden Strukturen, die gesichert sind, sowie eine Stärkung des KJP. Breher hob auch die Bedeutung des Widerspruchs der Vertreter*innen der Verbände gegen die Kürzung des KJP hervor. Aufgabe der Verbände sei es nun, jene Zielgruppen anzusprechen, die bisher nicht erreicht wurden.
In Bezug auf die Frage eines Rechtsrucks von jungen Menschen forderte Kopf, junge Menschen nicht vorzuverurteilen. Auch die Daten der am selben Tag erschienen Shell-Jugendstudie gäben diese Einordnung nicht her. Es sei wichtig junge Menschen zu beteiligen und ihnen Antworten auf ihre berechtigten Zukunftsfragen zu geben.
Drei Hashtags zum Mitnehmen
Was nahmen die Abgeordneten aus den Gesprächen mit? In jeweils drei Hashtags zusammengefasst waren es für Kopf #Engagement, #Europa und #Jugend sowie für Breher #KJP, #Verbandsstrukturen und #Zukunft.
Nach Abschluss der Paneldiskussion führten die Vertreter*innen der Kinder- und Jugendhilfe individuelle Gespräche und diskutieren über die im Raum plakatierten Forderungen.
Eine Initiative von:
- ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch
- Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW)
- Deutsch-Griechisches Jugendwerk (DGJW)
- Deutsch-Polnisches Jugendwerk (DPJW)
- Deutsch-Türkische Jugendbrücke
- IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e. V.
- JUGEND für Europa - Nationale Agentur für die EU-Programme Erasmus+ Jugend, Europäisches Solidaritätskorps und Erasmus+ Sport
- Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch
- Tandem – Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch
Quelle: Jugend für Europa vom 17.10.2024
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Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland e.V.
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Landesfilmdienst Sachsen für Jugend- und Erwachsenenbildung e.V.