Bildungspolitik

Brandenburgs wissenschaftlicher Beirat "Inklusive Bildung" startet

Brandenburgs Bildungsministerin Martina Münch eröffnet am Montag, den 17.10.2011, die konstituierende Sitzung des wissenschaftlichen Beirates „Inklusive Bildung“. Zehn ausgewiesene Experten auf dem Handlungsfeld der „Inklusiven Bildung“ sollen das Bildungsministerium bei der konkreten Umsetzung von Maßnahmen für die „Schule für alle“ beraten.

14.10.2011

 Dazu gehören beispielsweise die Entwicklung veränderter Rahmenlehrpläne, neue Bewertungsmaßstäbe für die Leistungen von Kindern mit Behinderungen, die Fortbildung von Lehrkräften oder der Einsatz von Sonderpädagogen an den Regelschulen. In der ersten Sitzung wird Ministerin Münch den Experten die bildungspolitischen Eckpunkte des behindertenpolitischen Maßnahmenpakets der Landesregierung vorstellen, das derzeit unter Federführung des Sozialministeriums erarbeitet wird.

„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den renommierten Wissenschaftlern. Der wissenschaftliche Beirat greift die Diskussionen auf, die wir mit den Regionalkonferenzen im Frühjahr gestartet und beim Runden Tisch im Herbst vertieft haben. Mit seiner vielfältigen wissenschaftlichen Expertise aus unterschiedlichen Blickwinkeln wird er der Landesregierung Entscheidungshilfen in Sachen ‚Inklusive Bildung‘ geben“, so Bildungsministerin Münch. „Wir wollen eine ‚Schule für alle‘ – eine Schule, in der jede Schülerin und jeder Schüler sich mit ihren Stärken und Schwächen entfalten können, eine Schule für Kinder und Jugendliche mit speziellen Begabungen genauso wie für diejenigen, die unserer besonderen Fürsorge und Förderung bedürfen.“

In den vergangenen Monaten wurde das Thema „Inklusion“ auf Regionalkonferenzen und während der Kreisreisen der Ministerin mit vielen an Bildung von Kindern und Jugendlichen Beteiligten diskutiert, mit Lehrerinnen und Lehrern, Schulleitern, staatlichen Schulämtern, Erziehern, Schulträgern, Sozial- und Jugendhilfeträgern, Behindertenverbänden, Schüler- und Elternvertretern, Mitarbeitern von Sozial- und Jugendämtern und Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Am 30. September kam erstmals der Runde Tisch „Inklusive Bildung“ mit Vertretern von Betroffenen-Verbänden, Lehrerverbänden, kommunalen Spitzenverbänden und Schulen, Kirchen und weiteren Verbänden sowie den bildungspolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen zusammen. Er berät das Bildungsministerium bei der grundsätzlichen Weichenstellung für die „Schule für alle“.

Die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates „Inklusive Bildung“ sind:

Prof. Dr. Ulf Preuß-Lausitz
, Erziehungswissenschaftler, Mitglied des Sprecherrates des Expertenkreises „Inklusive Bildung“ der Deutschen UNESCO-Kommission, Technische Universität Berlin, Institut für Erziehungswissenschaften, Fachgebiet Schulpädagogik

Prof. Dr. phil. Klaus Klemm
, Bildungswissenschaftler,  Mitglied des Expertenkreises „Inklusive Bildung“ der Deutschen UNESCO-Kommission, langjährige Tätigkeit an der Universität Duisburg-Essen, Institut für Pädagogik, Schwerpunkt Bildungsforschung und Bildungsplanung

Prof. Dr. phil. Agi Schründer-Lenzen, Erziehungswissenschaftlerin, Institut für Allgemeine Grundschulpädagogik und -didaktik der Universität Potsdam, Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Instituts für Schulqualität Berlin-Brandenburg

Dr. Irmtraud Schnell, Erziehungswissenschaftlerin, Institut für Sonderpädagogik der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Schwerpunkt u.a. bildungspolitische Entwicklungen und die „Schule für alle“

Prof. Dr. Jutta Schöler, Erziehungswissenschaftlerin, Mitglied im Beirat zum integrierten sonderpädagogischen Studium der Universität Bielefeld, langjährige Tätigkeit an der Technischen Universität Berlin, Fachgebiet Schulpädagogik

Wilfried W. Steinert, Mitglied des Sprecherrates des Expertenkreises „Inklusive Bildung“ der Deutschen UNESCO-Kommission und des Beraterteams für die UNESCO-Region Landkreis Oberspreewald-Lausitz, langjähriger Leiter der Waldhof-Schule in Templin

Dr. phil. Katrin Liebers, Erziehungswissenschaftlerin, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Rehabilitationspädagogik/Lernbehindertenpädagogik, Forschungsschwerpunkt Pädagogische Diagnostik

Heike Noll, Schulrätin für Grund- und Förderschulen, Staatliches Schulamt Brandenburg an der Havel

Susanne Wolter, Leiterin der Abteilung Unterrichtsentwicklung Grundschule, sonderpädagogische Förderung und Medien, Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg

Katrin Kantak, Leiterin des Projektverbundes kobra.net – Kooperation in Brandenburg in Trägerschaft der WIBB GmbH, Träger der freien Jugendhilfe

Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) des Landes Brandenburg

Back to Top