Beteiligung
Bochumer Forschende gründen Kinderrat Psychische Gesundheit
Im Juni hat sich der erste Kinderrat Psychische Gesundheit in Deutschland gegründet. Das Ziel des Rates ist es, Kindern zwischen fünf und zwölf Jahren rund um das Thema psychische Gesundheit, aber auch bei der Planung von Forschungsprojekten eine Stimme zu geben.
13.07.2022
Das Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit (FBZ) der Ruhr-Universität Bochum (RUB) geht mit dem Kinderrat einen Schritt in Richtung partizipative Forschung, die Bürger:innen an der Planung und Durchführung von Studien beteiligt und somit der Wissenschaft eine kollaborative Ebene mit gesellschaftlichen Akteuren ohne wissenschaftlichen Hintergrund hinzufügt. Kinder sind bislang in diesen Prozess nicht eingebunden, werden jedoch dazu aufgerufen, sich per E-Mail über Beteiligungsmöglichkeiten zu informieren.
Die junge Generation ist besonders betroffen
Als Klinische Kinder- und Jugendpsychologin und Kinder- und Jugendpsychotherapeutin sei es ihr eine Herzensangelegenheit, Kinder zu hören, ihnen eine Stimme zu geben und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen, sagt Prof. Dr. Silvia Schneider, Direktorin des FBZ. Daher freue es sie außerordentlich, dass mit der Gründung des Kinderrates ein Beitrag geleistet werde, auch die ganz Kleinen an dem so wichtigen Thema der psychischen Gesundheit zu beteiligen. Die Covid-19-Pandemie habe nicht nur gezeigt, dass das Thema psychische Gesundheit in den Mittelpunkt der Gesellschaft rückt, sondern auch, dass es vor allem die junge Generation ist, die von den psychischen Belastungen durch die pandemischen Auswirkungen betroffen war und ist. Daher wolle der Kinderrat nicht nur über sie sprechen, sondern mit ihnen.
Unterstützt wird das Projekt durch die professionelle Begleitung einer Moderatorin des Bundesnetzwerks für Beteiligung, Elisabeth Raschke, sowie durch die Projektkoordinatorin, Dr. Christina Totzeck. Es sei ein langer Prozess gewesen, das Konzept für den Kinderrat zu entwickeln, berichtet Totzeck. Dafür sei externe Unterstützung und Beratung, zum Beispiel durch das Deutsche Kinderhilfswerk und zwei Selbsthilfegruppen für psychische Störungen eigeholt worden. Natürlich soll neben der inhaltlichen und kindgerechten Arbeit auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Daher freuen sich die Forschenden, wenn bei den nächsten Treffen weitere interessierte Kinder dazukommen möchten. Geplant sind halbjährliche Treffen, die nachmittags in den Räumen des FBZ im Bochumer Fenster stattfinden.
Quelle: Ruhr-Universität Bochum vom 23.06.2022
Termine zum Thema
-
23.04.2024
Basistag: Bin ich okay?
-
24.04.2024
Klinische Erlebnis- und Naturtherapie
-
29.04.2024
Gesundes Aufwachsen in einer digitalen Welt - die Verantwortung von Eltern und Fachkräften im Blick
-
15.05.2024
17. Kinder- und Jugendschutzkonferenz des Landes M-V! „Alle Kinder und Jugendlichen im Blick?!“
-
23.05.2024
Neue Anforderungen an politische Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit. Erkenntnisse und Perspektiven
Materialien zum Thema
-
Broschüre
Mitsprechen, mitbestimmen, mitgestalten – Praxiswissen zu Beteiligung in der Heimerziehung (SOS kompakt, Ausgabe 8)
-
Bericht / Dokumentation
Videos mit Vorträgen zur Thematik "Digitalisierung und Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Expertise / Gutachten
Rechtsgutachten des DIJuF: "Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Anleitung / Arbeitshilfe
Spielerisch beteiligen! Interaktionsmethoden für einen partizipativen und inklusiven KiTa-Alltag
-
Anleitung / Arbeitshilfe
Reflexionsbogen zur Erstellung und Weiterentwicklung von Beteiligungs- und Beschwerdekonzepten in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe nach § 45 SGB VIII
Projekte zum Thema
-
Triple P Deutschland
ERASMUS+ PECE
-
Schulen
Bewegungs-Pass an Grundschulen
-
Hoschule für Soziale Arbeit – Fachhochschule Nordwestschweiz
Hausbesuche im Kindes- und Erwachsenenschutz in der Schweiz
-
Fussverkehr Schweiz
Bewegen, begegnen, beleben in Quartieren von Bern und Zürich
-
Deutsches Jugendinstitut | Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung | Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen | Universität Hildesheim, Institut für Sozial- und Organisationspädagogik
CLS | Soziale Teilhabe im Lebensverlauf junger Erwachsener – Eine Langzeitstudie
Institutionen zum Thema
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstsein
-
Hochschule
Hochschule Kempten und KooperationspartnerInnen
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung
-
Sonstige
Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Mansfeld-Löbbecke-Stiftung