Förderinformationen
BMBF: Neue Perspektiven für Ungelernte
Künftig rund 100 Projekte / Staatssekretärin Quennet-Thielen: "Wir verdoppeln unsere Anstrengungen für den Anschluss durch einen Abschluss"
23.09.2010
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verdoppelt den Umfang des Programms "Perspektive Berufsabschluss". Bundesweit werden seit diesem Monat insgesamt 98 Projekte (vorher 49) gefördert. "Dies ist Teil einer umfassenden Bildungsoffensive dieser Bundesregierung", erklärte Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen am Donnerstag in Leipzig bei der Jahrestagung des Programms vor mehr als 350 Teilnehmern. "Das Ziel ist klar: Den Aufstieg durch Bildung ermöglichen - Bildungsgerechtigkeit verwirklichen." Daher unterstütze das BMBF Bildungsketten, die Jugendlichen beim Übergang von der Schule in den Arbeitsmarkt helfen, und erleichtere es ungelernten jungen Erwachsenen, nachträglich einen Abschluss zu erwerben.
Die Mittel für das Programm "Perspektive Berufsabschluss" erhöhen sich deutlich. Standen ursprünglich 40 Millionen Euro zur Verfügung, so sind dies jetzt 67 Millionen Euro. Dieses Geld stellen bis 2013 das BMBF und der Europäische Sozialfonds (ESF) bereit. "Perspektive Berufsabschluss" setzt in zwei Förderlinien auf Qualifizierung. Die Linie "Regionales Übergangsmanagement" zielt auf mehr Transparenz und bessere Verzahnung angesichts der spezifischen Situation in Deutschland. "Während in vielen Ländern ein Mangel an Maßnahmen für den Übergang von der Schule in die Ausbildung herrscht, gibt es hierzulande zahlreiche Aktivitäten", so die Staatssekretärin auf der Tagung. Das regionale Übergangsmanagement führt diese Aktivitäten zusammen, damit sie bei denjenigen ankommen, auf die es ankommt: Junge Menschen zwischen Klassenzimmer und Werkbank.
Die zweite Förderlinie "Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung" hat eine andere Zielgruppe: an- und ungelernte junge Erwachsene mit und ohne Beschäftigung. Sie erhalten die Möglichkeit, nachträglich einen Berufsabschluss zu erwerben und so die eigenen Beschäftigungschancen zu verbessern. Mit im Boot sind Unternehmen, um die Qualifizierungspotentiale ihrer Hilfskräfte zu erschließen und so den Fachkräftebedarf zu decken. "Gerade im Zuge der Wirtschaftskrise haben viele erkannt, wie wichtig eine abgeschlossene Berufsausbildung ist. Weiterbildungsmaßnahmen sind im Moment gefragt wie nie", so Quennet-Thielen. Sie ist sicher: "Ob mit Unterstützung auf Bundesebene, in den Ländern, Städten und Landkreisen - wenn alle am selben Strang ziehen, finden wir Wege des Erfolgs für alle jungen Menschen."
Auf der Jahrestagung stellt das BMBF die Programmerweiterung sowie die bisherigen Ergebnisse der laufenden Projekte vor. Junge Menschen, die an den Projekten teilnehmen, berichten von ihren Erfahrungen. In verschiedenen Foren diskutieren Vertreter der Länder, Kommunen, Wirtschaftskammern und des Bundes über Wege zum Anschluss durch einen Abschluss.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.Perspektive-Berufsabschluss.de/de/561.php
Quelle: PM BMBF vom 23.09.2010
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