Flucht und Migration
Bildung, Beschäftigung, Infrastruktur: Entwicklungsministerium erreicht mit Sonderinitiative Flucht zehn Millionen Menschen vor Ort
In der Region um Syrien, in Afrika und anderen Teilen der Welt haben Millionen Geflüchtete Schutz gefunden. Die Gemeinden, die die Menschen aufnehmen, stoßen dadurch aber oft an ihre Belastungsgrenze: Es fehlt an Unterkünften und Arbeitsmöglichkeiten, die Schulen haben nicht genug Platz für alle Kinder, Wasser und Nahrungsmittel werden knapp.
26.07.2017
Das Bundesentwicklungsministerium hat deshalb sein Engagement vor Ort seit Beginn der Legislaturperiode deutlich ausgebaut: Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als drei Milliarden Euro für den Bereich Flucht und Entwicklung eingesetzt. Entwicklungsminister Gerd Müller: „Ein Euro, den wir in die Krisenregionen investieren, erzielt ein Vielfaches an Wirkung. Investitionen in die Aufnahmeländer von Flüchtlingen sind ein Gewinn für alle. Mit Schulen für Kinder und Ausbildung und Arbeit für Erwachsene erhalten die Menschen Perspektiven für eine bessere Zukunft. Und wer eine echte Perspektive vor Ort hat, wird nicht den unsicheren Weg nach Europa wählen.“
BMZ-Sonderinitiative Flucht
Gleich zu Beginn der Legislaturperiode hat das Ministerium eine „Sonderinitiative Flucht“ gestartet. Allein dadurch konnte die deutsche Entwicklungszusammenarbeit bereits über zehn Millionen Menschen in den Krisenregionen helfen – Flüchtlingen, Binnenvertriebenen und der lokalen Bevölkerung in den aufnehmenden Gemeinden. Im Libanon können so über 170.000 Flüchtlinge zur Schule gehen. In Jordanien werden mehr als 70.000 Bewohner eines Flüchtlingslagers und der Nachbargemeinden durch den Bau einer Photovoltaik-Anlage mit Strom versorgt.
Beschäftigungsinitiative „Cash for Work“
Besonderen Wert legt das Ministerium auf die Schaffung von Jobs im Rahmen der Nahost-Beschäftigungsoffensive „Cash for Work“: Bereits im vergangenen Jahr konnten dadurch rund 61.000 Flüchtlinge und Menschen aus aufnehmenden Gemeinden in Beschäftigung gebracht werden. Einschließlich der jeweiligen Familien wurden so gut 300.000 Menschen erreicht.
Dieses Jahr hatten durch „Cash for Work“ allein bis Anfang Juli rund 55.000 Menschen einen Job. Davon sind über 17.000 als Lehrer in der Krisenregion um Syrien beschäftigt.
Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vom 21.07.2017
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