Handlungsleitfaden

Betreuung von Kindern während einer Pandemie

Seit November 2020 untersucht ein Kooperationsprojekt der Evangelischen Hochschule Dresden und der Hochschule Zittau-Görlitz die Bedarfe und Bedingungen der Kinderbetreuung in Sachsen unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie. Aufbauend auf den Ergebnissen wird ein Handlungsleitfaden für die pädagogische Arbeit in Pandemiesituationen für sächsische Kindertageseinrichtungen entwickelt.

11.02.2021

Die Covid-19-Pandemie stellt alle gesellschaftlichen Bereiche vor große Herausforderungen. Für Kindertageseinrichtungen bedeutet der Übergang vom Normalbetrieb unter besonderen Hygienemaßnahmen in den eingeschränkten Regelbetrieb bis hin zur Schließung, dass das Recht der Eltern auf Betreuung eingeschränkt ist und die Einrichtungen ihrem Erziehungs- und Betreuungsauftrag nur bedingt nachkommen können.

Angesichts der aktuellen Situation stehen sie vor der Herausforderung, auch unter Bedingungen der Pandemie auf qualitativ hohem Niveau pädagogisch zu handeln, um nicht nur den Betreuungsanspruch der Eltern, sondern auch das Recht der Kinder auf qualitativ hochwertige Bildung und Erziehung umzusetzen.

Das Forschungsprojekt untersuchen daher, wie sich der Alltag in Kindertageseinrichtungen verändert hat, welche Auswirkungen die Covid-19-Pandemie auf die pädagogische Arbeit hat und welche Lösungsansätze in der Praxis zum pädagogischen Umgang unter den Bedingungen des Pandemiegeschehens gefunden wurden. Aufbauend auf ihren Ergebnissen entwickeln sie einen Handlungsleitfaden für die pädagogische Arbeit in Pandemiesituationen für sächsische Kindertageseinrichtungen.

Professorin Andrea Eckhardt von der Fakultät Sozialwissenschaften verantwortet das Projekt an der Hochschule Zittau/Görlitz: „Familien fordert die Pandemie besonders heraus. Umso wichtiger ist es, Eltern mit ihren Kindern zu unterstützen. Unser Projekt untersucht, wie es gelingt dem Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag gerecht zu werden. Wir möchten aufzeigen, wie gute pädagogische Arbeit unter Bedingungen einer Pandemie realisiert werden kann.“

Beurteilung von Konsequenzen der Pandemie für Kitas

Um dies zu erforschen werden Abläufe in sächsischen Kindertageseinrichtungen analysiert und in Expert(inn)enworkshops mit pädagogischen Fachkräften von Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegepersonen diskutiert.

Die Wissenschaftler/-innen möchten mit ihrem Projekt einen Beitrag zur Beurteilung des Pandemiegeschehens und seinen Konsequenzen für die pädagogische Arbeit in Kindertageseinrichtungen leisten.

Das Projekt läuft noch bis Ende Juni 2021. Es wird vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus und dem Kommunalen Sozialverband im Rahmen der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege finanziert.

Quelle: Evangelische Hochschule Dresden vom 04.02.2021, Hochschule Zittau/Görlitz vom 04.02.2021

Redaktion: Silja Indolfo

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