Bayern und EU
Bayerischer Jugendring: „Europa ist, was wir draus machen!“


Die Initiative „Vielfalt und Solidarität für ein starkes Europa“ des Bayerischen Jugendrings fördert das Engagement junger Menschen für die EU. BJR-Präsident Philipp Seitz betont, dass Europa von der Jugend aktiv gestaltet werden sollte. Ausgezeichnete Projekte aus Nürnberg, München und Ebersberg zeigen, wie Jugendarbeit Europa erlebbar macht.
29.10.2024
Wie können Jugendliche und junge Erwachsene in Bayern die EU als ihre Angelegenheit erfahren und sich für Europa engagieren? Wie kann Jugendarbeit in Bayern dazu beitragen, dass die EU für junge Menschen nicht abstrakt bleibt, sondern vor Ort gelebt wird? Diese Fragen hat sich der Bayerische Jugendring (BJR) gestellt und die Initiative „Vielfalt und Solidarität für ein starkes Europa“ ins Leben gerufen. Dazu erklärt BJR-Präsident Philipp Seitz:
„Europa ist das, was wir draus machen. Das gilt besonders für junge Menschen, die den Prozess der europäischen Einigung über die nächsten Jahrzehnte begleiten und mitgestalten werden. Sie werden Verantwortung übernehmen für ein demokratisches Europa. Die EU hat uns Frieden, Wohlstand und Stabilität gebracht. Seit ihrer Gründung gab es aber auch immer wieder Zeiten der Stagnation und Rückschläge. Derzeit erleben wir ein Erstarken populistischer Parteien und nationale Alleingänge. Lassen wir uns davon nicht entmutigen. Stärken wir eine Jugendarbeit, die klar pro-europäisch ist.“
Der BJR-Präsident zeichnete Europa-Projekte aus Nürnberg, München und Ebersberg aus, die mit ihrer europäischen Orientierung Modellcharakter haben. Sie sollen Akteur*innen der Jugendarbeit inspirieren und zu weiteren Aktionen anregen. Im Rahmen eines BJR-Europa-Fachtags in Nürnberg erhielten sie für ihr Engagement das Siegel „Jugendarbeit für Europa“.
BJR-Präsident Seitz:
„Ich danke allen jungen Menschen, die mit Ihrem Einsatz Europa vor Ort leben. Die ausgezeichneten Akteur:innen geben uns Beispiele, wie man in der Jugendarbeit über den regionalen und nationalen Tellerrand hinaus blicken und handeln kann, wie man von den Vorteilen und Chancen der europäischen Einigung profitiert. Dazu gehört auch, Fördermöglichkeiten zu ergreifen, wie sie beispielsweise das EU-Programm Erasmus+ für die außerschulische Jugendarbeit bietet.“
Dies sind die Ausgezeichneten:
In Nürnberg führte der Bezirksjugendring Mittelfranken mehrere Workshops zum Thema „Europa im BezJR“ durch, integrierte europäische Themen und Inhalte in sein erfolgreiches Projekt „Temporäre Spielstraßen“ und vertiefte bestehende internationale Partnerschaften.
Beim Kreisjugendring Ebersberg entstand der Verein für internationale Begegnung e.V., der u.a. Austauschprogramme mit Rumänien und Frankreich organisierte. Im Sommer 2024 reisten 30 Jugendliche zu Zeltcamps, unter den Teilnehmenden aus dem Landkreis Ebersberg waren auch geflüchtete ukrainische Jugendliche.
Die Münchner Sportjugend führte mehrere Kampagnen gegen Rassismus und Diskriminierung im Sport durch und schuf eine Partnerbörse für europäischen Jugendaustausch, um Mitgliedsverbände beim Netzwerken zu unterstützen. Zuletzt fand ein Austausch zwischen Schwimmvereinen aus München und Paris statt.
Ebenfalls in München ist der Verein diversity e.V. beheimatet. Er plant die Kooperation mit einem queeren Jugendzentrum in Wien und hat es sich zum Ziel gesetzt, queere Lebenswelten europaweit zu vernetzen und in Austausch zu bringen.
Bereits im Juli wurde der Kreisjugendring Erding mit dem Siegel „Jugendarbeit für Europa“ ausgezeichnet. Gemeinsam mit Bürgermeister*innen, Vertreter*innen der Schulsozialarbeit und Jugendverbänden vor Ort arbeitet er an einer Modellregion für nachhaltig europäisch geprägte Jugendarbeit im ländlichen Raum.
Quelle: Bayerischer Jugendring 17.10.2024
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