Gesundheit

92,5 Prozent deutscher Badestellen sind von ausgezeichneter Qualität

Der EU-Badegewässerbericht zeigt: Über 90 Prozent aller Badestellen in Deutschland haben eine ausgezeichnete Qualität. Nur acht werden als Mangelhaft eingestuft. Damit liegt Deutschland über dem EU-Durchschnitt. Bürgern wird derzeit dennoch empfohlen, auf besondere Sicherheitsmaßnahmen an Badeorten aufgrund von Corona zu achten.

09.06.2020

Von knapp 2.300 untersuchten Badegewässern in Deutschland haben 2.120 eine ausgezeichnete Qualität, das sind 92,5 Prozent. 103 Badestellen haben eine gute Qualität, 27 eine ausreichende Qualität, nur acht Badestellen werden als mangelhaft eingestuft. Das zeigt der Badegewässerbericht der EU, der die Messwerte aus dem Jahr 2019 auswertet. Damit liegt Deutschland über dem EU-Durchschnitt: europaweit haben knapp über 85 Prozent der Badestellen in ganz Europa, die im vergangenen Jahr überwacht wurden, die höchsten Anforderungen für ausgezeichnete Wasserqualität erfüllt.

Die von der Europäischen Umweltagentur (EUA) und der Europäischen Kommission veröffentlichten Ergebnisse liefern Hinweise darauf, wo Schwimmer die besten Badegewässer finden können. In Deutschland haben acht Badestellen eine schlechte Wasserqualität, darunter der Nordseestrand in Wremen, die Spree an der Naturbadestelle in Lübben/Steinkirchen und der Klostersee in Trennfeld.

Corona-Sicherheitsmaßnahmen an Badeorten beachten

Aufgrund der COVID-19-Pandemie und der in ganz Europa ergriffenen restriktiven Maßnahmen wird den Bürgern jedoch empfohlen, von lokalen und nationalen Behörden und Strandbetreibern aktuelle Informationen über Sicherheitsmaßnahmen an Badeorten einzuholen. Die Kommission hat am 13. Mai ein Paket von Leitlinien und Empfehlungen vorgelegt, um die Mitgliedstaaten bei der schrittweisen Aufhebung von Reisebeschränkungen zu unterstützen und es den Tourismusunternehmen zu ermöglichen, nach Monaten der Schließung wieder zu öffnen, wobei die notwendigen Gesundheitsschutzmaßnahmen zu beachten sind.

Erkenntnisse des Berichts

  • Fast alle 22.295 Badestellen, die im vergangenen Jahr in ganz Europa überwacht wurden (wovon 21.981 in den damals 28 EU-Mitgliedstaaten einschließlich des Vereinigten Königreichs), erfüllten laut Briefing die Mindestqualitätsanforderungen.
  • Konkrete Ergebnisse zeigen, dass die Zahl der Badestellen in der EU, die die höchsten Standards für „ausgezeichnete“ Wasserqualität bzw. die Mindestqualitätsanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie erfüllen, ganz leicht zurückgegangen ist.
  • Die Qualität der Badestellen an den Küsten ist besser als an den Binnengewässern.
  • Die Qualität der Badegewässer in Europa hat sich in den letzten 40 Jahren, seit die EU-Badegewässerrichtlinie erlassen wurde, stark verbessert.

Weitere Informationen

Neben dem diesjährigen Bericht hat die EUA auch eine aktualisierte interaktive Karte veröffentlicht, die die Ergebnisse für die einzelnen Badegebiete aufzeigt. Aktualisierte Länderberichte sowie weitere Informationen über die Umsetzung der Richtlinie in den verschiedenen Ländern sind ebenfalls verfügbar.

Die EU-Kommission beabsichtigt, in den kommenden Wochen eine Bewertung der Richtlinie einzuleiten, um zu analysieren, wo Verbesserungen angebracht werden könnten. Auf dieser Grundlage wird die Kommission entscheiden, ob zusätzliche Initiativen ergriffen werden sollten, um die Funktionsweise der Richtlinie zu verbessern.

Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland vom 08.06.2020

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