Jubiläum

10 Jahre Fonds Frühe Hilfen

Mit einem Jubiläumsempfang in Berlin wurde das zehnjährige Bestehen des Fonds Frühe Hilfen begangen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus würdigte die Bedeutung des Fonds für den präventiven Kinderschutz und schickt Frühe-Hilfe-Busse auf Tour.

02.09.2022

Der Fonds unterstützt mit der Bundesstiftung Frühe Hilfen junge Familien in schwieriger Lage von Anfang an. Ziel ist, allen Kindern eine gesunde Entwicklung und ein gewaltfreies Aufwachsen zu ermöglichen.

Mit einem Jubiläumsempfang in Berlin wurde das zehnjährige Bestehen des Fonds begangen. Teilnehmende waren das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sowie das Deutsche Jugendinstitut (DJI) zusammen mit Akteurinnen und Akteuren aus Wissenschaft und Praxis. Mit dem Fonds Frühe Hilfen hat das BMFSFJ 2012 im Rahmen des Bundeskinderschutzgesetzes die Förderung der Frühen Hilfen verstetigt.

Zum Auftakt des Jubiläumsempfangs „10 Jahre Fonds Frühe Hilfen“ startete Bundesfamilienministerin Lisa Paus das Modellprojekt „Frühe Hilfen sind da!“. Im Rahmen des Projekts gehen Kleinbusse als mobile Frühe Hilfen in fünf Bundesländern auf Tour. Damit werden die Angebote der Frühen Hilfen auch in wenig besiedelten ländlichen Regionen verstärkt zugänglich gemacht.

Stimmen zum Jubiläum

Bundesfamilienministerin Lisa Paus:

„Seit 10 Jahren ist es Ziel der Frühen Hilfen, allen Kindern in Deutschland einen guten Start ins Leben zu ermöglichen, und zwar unabhängig von ihrem Wohnort. Mobile Angebote helfen, die Chancengleichheit in ländlichen Räumen zu verbessern. Deshalb fahren ab sofort Frühe-Hilfen-Busse Regionen auf dem Land an, um Familien dort leichter zu erreichen.“

Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA:

„In den 10 Jahren seit Bestehen des Fonds Frühe Hilfen haben Bund, Länder und Kommunen gemeinsam viel erreicht. Markenzeichen der Frühen Hilfen ist, immer wieder kreative Lösungen zu finden, damit insbesondere schwer erreichbare Familien von ihnen profitieren. Das neue Modellprojekt zu den mobilen Angeboten der Bundesstiftung Frühe Hilfen hat das NZFH mit Fachkräften der Frühen Hilfen entwickelt. Nun wird es gemeinsam mit Ländern und Kommunen umgesetzt und schreibt die Erfolgsgeschichte der Frühen Hilfen fort.“

Dr. Christina Boll, Leiterin der Abteilung Familie und Familienpolitik, Deutsches Jugendinstitut:

„Mit dem Fonds wurde vor 10 Jahren die Grundlage für den deutschlandweiten Auf- und Ausbau der Frühen Hilfen gelegt. In ländlichen Räumen ist es besonders herausfordernd, Familien mit Informationen und Angeboten zu erreichen. Die Kommunalbefragung des NZFH von 2021 hat gezeigt, dass über die Hälfte der ländlichen Kommunen gerade Konzepte hierzu entwickeln. Dies verweist auf den noch hohen Bedarf. Das Projekt ‚Frühe Hilfen sind da!‘ stößt genau in diese Lücke und hilft zu erproben, wie mobile Versorgungsansätze gelingen können.“

Die Jubiläumsveranstaltung würdigte die Arbeit der Frühen Hilfen, die aktuelle Situation wurde reflektiert und Zukunftsthemen der Frühen Hilfen diskutiert. Das neue Modellprojekt „Frühe Hilfen sind da!“ läuft bis Ende 2023 und wird aus Mitteln der Bundesstiftung Frühe Hilfen im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ finanziert. An dem Projekt beteiligen sich Kommunen aus Bayern, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.

Weiterführende Links

Bundesstiftung Frühe Hilfen

Kinder haben das Recht auf ein gesundes und gewaltfreies Aufwachsen. Die ersten Lebensmonate und -jahre sind von herausragender Bedeutung für die Entwicklung von Kindern. Daher ist es wichtig, (werdende) Eltern gerade in dieser Zeit zu unterstützen. Seit Januar 2018 übernimmt die Bundesstiftung Frühe Hilfen als wichtiger Bestandteil des Bundeskinderschutzgesetzes diese Aufgabe. Konkrete Ziele sind die Förderung der Netzwerke Frühe Hilfen und die psychosoziale Unterstützung von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern von null bis drei Jahren. Die Bundesstiftung stellt dazu dauerhaft jährlich 51 Millionen Euro zur Verfügung.

Nationales Zentrum Frühe Hilfen

Träger des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut e. V. (DJI). Das NZFH wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es unterstützt seit 2007 die Fachpraxis dabei, familiäre Belastungen und Ressourcen frühzeitig zu erkennen, qualitätsgesicherte bedarfsgerechte Angebote bereitzustellen und die Vernetzung der unterschiedlichen Berufsgruppen zu fördern.

Quelle: Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) vom 25.08.2022

Redaktion: Kerstin Boller

Back to Top