Education Cannot Wait

Welt steht vor globaler Bildungskrise

Deutschland unterstützt Bildungsmaßnahmen der UN-Organisation Education Cannot Wait in der Ukraine mit weiteren 10 Millionen Euro. Dies kündigte Entwicklungsministerin Svenja Schulze an. Insgesamt stehe die Welt vor einer immer ernster werdenden globalen Bildungskrise.

30.09.2022

Mit den angekündigten Mitteln sollen vom Angriffskrieg in der Ukraine betroffene Mädchen und Jungen unterstützt und ihnen ein durchgängiger Zugang zu Bildung und psychosozialer Unterstützung ermöglicht werden. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat gravierende Auswirkungen auf den Zugang zu Bildung von circa sieben Millionen Kindern. Der deutsche Gesamtbeitrag für Education Cannot Wait steigt damit auf 330 Millionen Euro.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze betonte:

„Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, dass alle Kinder und Jugendlichen Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Die internationale Gemeinschaft muss ihre Investitionen in Bildung dringend erhöhen. Ich danke Global Citizen dafür, dass sie sich stark machen für mehr Unterstützung für Education Cannot Wait, damit alle jungen Menschen weltweit Zugang zu hochwertiger Bildung erhalten: So können wir extreme Armut beenden und zwar jetzt.“

Yasmine Sherif, Direktorin von Education Cannot Wait:

„Danke, Deutschland! Für beispielhafte Führungsstärke und Unterstützung, durch die Education Cannot Wait eine neue Stufe erreicht hat. In Bildung zu investieren, ist heutzutage die wichtigste Investition für eine gerechtere, wohlhabende und friedliche Zukunft für alle! Gemeinsam können wir unser Versprechen einlösen und von Krisen betroffenen Kindern und Jugendlichen hochwertige Bildung bieten – und dafür sorgen, dass wir, wenn wir 'alle' sagen, auch wirklich alle meinen.“

Deutschland mit 330 Millionen Euro größter Geldgeber

Mit einem Gesamtbeitrag von rund 330 Millionen Euro ist Deutschland größter Geber für Education Cannot Wait, dem globalen Fonds der Vereinten Nationen für Bildung in Notsituationen und lang anhaltenden Krisen. Die neuen Mittel sind ein Beitrag zur Nothilfe von Education Cannot Wait in der Ukraine. Die aktuellen Gelder werden durch Save the Children (Externer Link) und UNICEF (Externer Link) verwaltet und sollen das Wohl der vom Angriffskrieg in der Ukraine betroffenen Mädchen und Jungen schützen und gleichzeitig den durchgängigen Zugang zu Bildung und psychosozialer Unterstützung sicherstellen.

Im Verlauf des sieben Monate andauernden Krieges sind wiederholt Schulen in der gesamten Ukraine Ziel von Angriffen gewesen. Laut aktuellen Regierungsberichten wurden bis zu 2.300 Bildungseinrichtungen getroffen und mehr als 280 zerstört. Millionen Menschen sind in Nachbarländer geflohen. Dadurch werden Familien auseinandergerissen und Kindern und Jugendlichen wird ihr Menschenrecht auf hochwertige Bildung verwehrt.

Welt steht vor globaler Bildungskrise

Durch den Krieg in der Ukraine, massive Fluchtbewegungen in Afrika, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Asien, die Auswirkungen des Klimawandels und weltweite wirtschaftliche Unsicherheit steht die Welt vor einer immer ernster werdenden globalen Bildungskrise. Aktuelle Analysen von ECW liefern erschreckende Daten: 222 Millionen (Externer Link) von Krisen betroffene Mädchen und Jungen benötigen dringend Unterstützung im Bildungsbereich – ein Anstieg gegenüber den 75 Millionen der letzten Schätzung von 2016.

In Reaktion auf die globale Bildungskrise hat ECW bei der diesjährigen Generalversammlung den Case for Investment (Externer Link) und den Strategischen Plan für 2023-2026 (Externer Link) auf den Weg gebracht. Um die Versprechen der Nachhaltigen Entwicklungsziele (insbesondere SDG 4 – Bildung für alle), der Safe Schools Declaration (Erklärung zum Schutz von Schulen in bewaffneten Konflikten) und anderer internationaler Vereinbarungen zu erfüllen, mobilisiert der Fonds Geber und strategische Partner, um 1,5 Milliarden US Dollar an Finanzierung zusammenzubringen, um mit der #222MillionDreams (Externer Link)-Kampagne in den nächsten vier Jahren mindestens 20 Millionen von Krisen betroffene Kinder und Jugendliche zu erreichen.

Finanzierungskonferenz im Februar 2023

Die hochrangige Finanzierungskonferenz von Education Cannot Wait wird im Februar 2023 in Genf stattfinden. Die Konferenz wird von der Schweiz und Education Cannot Wait gemeinsam mit Deutschland, Niger, Norwegen und Südsudan ausgerichtet. Im Rahmen der #222MillionDreams-Kampagne ruft die Konferenz staatliche Geber, den Privatsektor, Stiftungen und vermögende Privatpersonen dazu auf, Engagement in konkretes Handeln umzusetzen und substanzielle Mittel für ECW zur Verfügung zu stellen.

Weitere Informationen zu Education Cannot Wait finden sich auf der Internetseite der UN-Organisation.

Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

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