Appell
Schutz für humanitäre Helfer – Waffenstillstand einhalten!


Nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar fordern Terre des Hommes und lokale Organisationen ein Ende der Kampfhandlungen und den Schutz humanitärer Helfer. Die Militärjunta behindert die Hilfe, greift Helfer an und blockiert den Zugang. Zivile Organisationen leisten jedoch direkte Hilfe mit Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und psychosozialer Unterstützung.
30.04.2025
Nach dem schweren Erdbeben in Myanmar mit Tausenden von Opfern rufen Terre des Hommes und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft vor Ort die Militärjunta und alle anderen bewaffneten Gruppen dazu auf, dringend die Kampfhandlungen einzustellen und humanitäre Hilfe zu leisten – statt sie zu behindern.
„Wir brauchen dringend ein Ende der Kampfhandlungen und humanitäre Hilfe für die betroffene Bevölkerung“, sagt Sein Hlaing, Direktor der Menschenrechtsorganisation Equality Myanmar. „Humanitäre Helfer müssen vor Angriffen geschützt sein und dürfen nicht verfolgt werden, damit sie die Bedürftigen sicher erreichen können.“
Joshua Hofert, Vorstandssprecher der Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes, unterstützt diese Forderungen und appelliert:
„Kinder und Jugendliche sind von dem Erdbeben und dem bewaffneten Konflikt schwer betroffen, sie brauchen dringend mehr Unterstützung. Viele haben Familienangehörige verloren, Häuser, Schulen und Krankenhäuser wurden zerstört. Die Hilfe sollte aber über zivile Organisationen geleistet werden: Denn die Militärjunta hat nach der Katastrophe erneut gezeigt, dass ihr die eigenen Interessen wichtiger sind als der Schutz der Bevölkerung.“
Übereinstimmenden Berichten zufolge nahm die Junta bereits wenige Stunden nach dem Erdbeben die Luftangriffe auf zivile Ziele wieder auf. Oppositionelle Gruppen hatten einen Waffenstillstand gefordert. Gestern verkündete die Militärregierung dann ihrerseits einen Waffenstillstand, „um wirksame Rettungs- und Wiederaufbaumaßnahmen durchzuführen“. Allerdings behindert die Junta in den von ihr besetzten Gebieten regelmäßig die humanitäre Hilfe, greift teilweise Helfer*innen an oder lässt sie festnehmen. Auch die von der Militärdiktatur verhängte Internetsperre erschwert die Hilfsarbeiten massiv.
Möglich und wirksam ist humanitäre Hilfe dennoch, wenn sie über zuverlässige zivile Organisationen und Helfer*innen organisiert wird, die dabei oft ihr Leben riskieren. Terre des Hommes leistet über die beiden langjährigen Partnerorganisationen Equality Myanmar und HIMM direkte Hilfe in den betroffenen Gebieten. Sie arbeiten eng mit Freiwilligen und Gemeindemitgliedern vor Ort zusammen. Equality Myanmar ist seit zwanzig Jahren Projektpartner von Terre des Hommes, HIMM seit acht Jahren. Die Hilfe ist so organisiert, dass garantiert keine Gelder an die Militärregierung gelangen können.
„Wir versorgen die Überlebenden mit Lebensmitteln, sauberem Wasser, Medikamenten, psychosozialer Unterstützung und Unterkünften“, so Sein Hlaing. „Vor allem die Kinder brauchen sichere Zufluchtsorte, kräftigende Nahrung und medizinische Hilfe, um Mangelernährung und Krankheiten zu verhindern.“
Quelle: Terre de Hommes vom 03.04.2025
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