Förderung der Erziehung in der Familie

Sachsen: Familiengesundheitspaten starten in nächste Projektphase

Nach erfolgreichem Abschluss der dreijährigen Modellphase, geht das von der Gesundheitsregion Carus Consilium Sachsen (CCS) ins Leben gerufene Projekt "Familiengesundheitspaten" weiter.

27.02.2015

Vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz erhielt CCS jetzt den Auftrag, die im Rahmen der Modellphase aufgebauten Strukturen innerhalb Dresdens zu festigen und das Projekt darüber hinaus in weiteren Landkreisen zu etablieren.

"In den vergangenen drei Jahren ist es dem Projekt gelungen, mit Hilfe der geschulten Paten die gesundheitlich-soziale Entwicklung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren zu fördern und Netzwerke zu bestehenden Angeboten für Schwangere, Familien und Alleinerziehende zu bilden. Das Konzept, jungen Eltern auf diesem Weg zu helfen, ist sehr erfolgreich und dieser Erfolg gibt unserer Idee Recht. Unser Ziel ist es, die Familiengesundheitspaten als Baustein der Frühen Hilfen in Dresden zu verstetigen und auch in weiteren Regionen Sachsens zu etablieren. Dafür stellen wir gern weitere Mittel zur Verfügung", sagt Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz.

Ziel des Projektes ist es, junge Familien in der Förderung der gesundheitlichen Entwicklung von Kindern in den wichtigen ersten drei Lebensjahren zu unterstützen. Dazu werden ehrenamtlich tätige "Gesundheitspaten" geschult, welche junge Eltern in dieser neuen, von vielen Herausforderungen geprägten Lebensphase begleiten, in dem sie Kompetenzen und Sicherheit vor allem auf den Themenfeldern der Gesundheit vermitteln.

Nach drei Jahren Pilotphase ziehen die Gesundheitspaten nun eine positive Bilanz: Insgesamt wurden durch CCS 27 Familiengesundheitspaten ausgebildet und an 50 Familien aus der Stadt Dresden vermittelt. "Der kontinuierliche Einsatz der Patinnen und Paten und das Vertrauen der Familien sind die Grundpfeiler für dieses wichtige Projek", sagt CCS-Geschäftsführerin Sabine Rößing. "Wir freuen uns sehr, dass uns das Ministerium durch die Fortsetzung der Förderung erneut sein Vertrauen ausspricht."

Ein zentrales Anliegen der kommenden Förderphase ist die Übertragung und Ausweitung des Projektes in die Landkreise Sachsens. Zunächst wird der Landkreis Bautzen als zweite Modellregion für die "Familiengesundheitspaten" etabliert. Grundlage ist wie schon im Stadtgebiet Dresden die Zusammenarbeit mit Partnern der Gesundheitsregion, etwa den Oberlausitzkliniken oder dem Landratsamt. Geplant ist in einem ersten Schritt, Familiengesundheitspaten für den Kreis Bautzen zu gewinnen und auszubilden.

Hintergrundinformation Familiengesundheitspaten

Um die gesundheitliche und soziale Entwicklung von Kleinkindern zu fördern, werden ehrenamtliches Engagement und junge Familien zusammengebracht. Der Familienpate nimmt dabei die Rolle des Zuhörers, Ansprechpartners und Berater der Familie ein. "Ich bin froh in meiner Patin eine zusätzliche Bezugsperson für mein Kind gefunden zu haben", erzählt eine junge Mutter aus dem Projekt. Sie hat bereits während der Schwangerschaft Kontakt zu ihrer Patin aufgenommen und trifft sie seitdem regelmäßig aller vier Wochen, um die Entwicklung des Kindes zu besprechen.

In der zurückliegenden ersten Projektphase wurden die Paten auf ihre Aufgabe im Rahmen eines umfangreichen Schulungsprogrammes von Experten des Uniklinikums Dresden und weiterer Kooperationspartner vorbereitet. Die Themen reichen von Kinderkrankheiten, Zahngesundheit bis hin zu Unfallverhütung oder Hebammenwissen. Die CCS GmbH koordiniert die Schulung und den Einsatz der Ehrenamtlichen und übernahm im Rahmen der dreijährigen Pilotphase gemeinsam mit dem Zentrum für evidenzbasierte Gesundheitsversorgung die wissenschaftliche Evaluation der Projekt-tätigkeit, um sicherzustellen, dass die vorab definierten Ziele erreicht werden und das Projekt den Bedürfnissen der Familien entspricht.

Weitere Informationen

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz

Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz vom 25.02.2015

Redaktion: Astrid Bache

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