Gesundheit

Saarland: Aufklärungskampagne zu Alkohol und Nikotin soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden

Die Jugendfilmtage „Alkohol und Nikotin - Alltagsdrogen im Visier“ sollen im Saarland definitiv im kommenden Jahr wiederholt werden. Verstärkt sollen dann Berufsschulen und überbetriebliche Ausbildungsmaßnahmen angesprochen werden, um in einem kleineren Rahmen die etwas älteren Schüler zu erreichen.

20.08.2010

Wurden im Jahre 2000 noch 200 Kinder und Jugendliche im Saarland gezählt, die wegen einer Alkoholintoxikation im Krankenhaus behandelt werden mussten, so waren es im Jahre 2008 schon 455 Fälle. In der Altersgruppe der 15 bis 20jährigen waren es fast doppelt so viele Jungen wie Mädchen. Erschreckend ist, dass es seit 2005 in der Altergruppe der 10- bis 15-jährigen, die im Krankenhaus behandelt wurden, keinen Unterschied bei den Geschlechtern gibt. Im Jahre 2007 waren es bereits mehr Mädchen in dieser Altersgruppe (23 Jungen versus 31 Mädchen).

Am 9. und 10. Juni haben über 1000 Jugendliche im Saarbrücker Cinestar-Kino an den Jugendfilmtagen „Alkohol und Nikotin - Alltagsdrogen im Visier“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) teilgenommen. Dieses Angebot kam in allen saarländischen Landkreisen den Jugendlichen zugute.

„Es ist wichtig, sich früh mit den Themen Alkohol- und Nikotinmissbrauch auseinander zu setzen“, erklärte Gesundheitsminister Georg Weisweiler im Anschluss an die erste Nachbesprechung im Regionalverband Saarbrücken, zu der rund 20 Vertreter der verschiedenen Kooperationspartner ins Gesundheitsministerium kamen. In diesem Kontext lobte er das große Engagement der Beteiligten: „Es ist wichtig, dass man sich nicht auf Erfolgen ausruht, sondern den Weg weiter beschreitet, da die Erfolge erst auf lange Sicht wirksam werden.“

Von Seiten der Teilnehmer gab es fruchtbare Diskussionen, wie man zukünftige Veranstaltungen noch besser gestalten kann, um die Jugendlichen gezielter anzusprechen und zu erreichen. Minister Weisweiler: „Die Lehrer müssen sich noch mehr einbinden, denn ohne eine ordentliche Vor- und Nachbereitung ist alle Aufklärung nur halb so viel Wert.“

Ergebnis des Vormittags: Die Jugendfilmtage sollen definitiv im kommenden Jahr wiederholt werden. Verstärkt sollen dann Berufsschulen und überbetriebliche Ausbildungsmaßnahmen angesprochen werden, um in einem kleineren Rahmen die etwas älteren Schüler zu erreichen. „Schwerpunkt dabei soll die Ansprache von jungen Frauen sein“, so Minister Weisweiler, „denn Rauchen und Alkoholkonsum in der Schwangerschaft stellen eine nicht zu unterschätzende Gesundheitsgefahr für Mutter und Kind dar. Hier muss Aufklärung besonders groß geschrieben werden.“

Quelle: Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz des Saarlandes

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