Bildungsforschung

Rolf Dobischat: „Auch die OECD ist für die soziale Öffnung von Deutschlands Hochschulen“

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) sieht sich durch die neue Studie „Education at a Glance“ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in seiner Forderung bestätigt, Deutschlands Hochschulen stärker sozial zu öffnen.

08.09.2010

DSW-Präsident Prof. Dr. Rolf Dobischat erklärte zu der OECD-Studie, die heute vorgestellt wurde, mit Blick auf die Hochschulbildung:

„Bei der Studierneigung liegt Deutschland weiterhin erschreckend weit hinten. Zwar hat die Zahl der Studienanfänger und der Hochschulabsolventen etwas zugenommen, aber die Dynamik in den anderen OECD-Ländern ist größer. Obwohl Länder und Hochschulen nun formal die Hörsaaltüren für beruflich Qualifizierte öffnen, sind es erst verschwindend Wenige, die diesen Schritt auch tatsächlich tun.

Die OECD schreibt der deutschen Hochschulpolitik ins Stammbuch: Tut mehr für junge Menschen aus einkommensschwächeren, bildungsfernen Familien, tut mehr für beruflich Qualifizierte. Das sollte die Politik, das sollten die Hochschulen ernst nehmen.

Deutschland braucht dringend mehr Hochqualifizierte aus allen Schichten der Bevölkerung. Von mehr Hochqualifizierten profitiert nicht nur der Wirtschaftsstandort, davon profitieren auch die Einzelnen, sie schaffen sich nämlich durch Lernen bessere Jobchancen.

Eine gute staatliche Studienfinanzierung ist das beste Mittel, um ein Hochschulstudium für alle attraktiv zu machen. Die BAföG-Erhöhung muss jetzt kommen. Mittel- und langfristig, auch das legen die OECD-Daten nahe, brauchen wir ein darauf aufbauendes Finanzierungssystem für Lebenslanges Lernen.“

Herausgeber: Deutsches Studentenwerk

 

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