Kinder- und Jugendarbeit
Praxisberater unterstützen sächsische Oberschulen bei der Berufsorientierung
An 50 Oberschulen in Sachsen kann ab 2014 das Projekt „Praxisberater an Schulen“ starten. Die Praxisberater unterstützen die Klassenlehrer der Klassenstufen 7 und 8 durch analytische, systematische und beratende Arbeit.
26.09.2013
„Die Experten sollen die Oberschulen bei der Berufs- und Studienorientierung unterstützen und die Schüler optimal auf ihr späteres Berufsleben vorbereiten“, erklärte Kultusministerin Brunhild Kurth. Ziel des Projektes ist es, die individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers noch passgenauer zu gestalten. Es werden die Stärken und Schwächen der Schüler von den Praxisberatern umfassend analysiert. Dabei arbeiten sie eng mit den Klassenlehrern und den Berufsberatern der Arbeitsagenturen zusammen. Zur Teilnahme an diesem Projekt haben sich insgesamt 50 Oberschulen beworben, darunter auch neun Oberschulen in freier Trägerschaft. Sie alle erhalten in den nächsten Tagen den entsprechenden Bescheid vom Kultusministerium.
Für jede Projektschule steht ein Praxisberater zur Verfügung. Er unterstützt die Klassenlehrer der Klassenstufen 7 und 8 durch analytische, systematische und beratende Arbeit. „Die Praxisberater bedeuten zusätzliches Personal für die Schulen und dienen als professionelle Verstärkung für die qualitative Weiterentwicklung einer passgenauen Berufs- und Studienorientierung. Sie übernehmen keine Pflichtaufgaben der Lehrer oder Berufsberater der Bundesagentur für Arbeit“, unterstrich Kultusministerin Brunhild Kurth. Jeder Schüler bekommt von den Experten entsprechend seiner Potenzialanalyse einen Entwicklungsplan, der mit dem Lehrer, den Eltern und dem Schüler abgestimmt ist. So wird unter anderem die Berufswahlkompetenz der Schüler erhöht. „Mit dem Praxisberater und der individuelleren Berufs- und Studienorientierung haben wir einen wichtigen qualitativen Schritt bei der Weiterentwicklung der Mittelschule zur Oberschule gemacht“, betonte Kurth.
Das Projekt „Praxisberater an Schulen“ ist eine gemeinsame Maßnahme des sächsischen Kultusministeriums und der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Das Projekt wird paritätisch durch Landesmittel und Mittel der BA in Höhe von jährlich zwei Millionen Euro finanziert. Es ist geplant, mit Hilfe des Europäischen Sozialfonds das Projekt bis 2020 weiterzuführen. Die Praxisberater sind Fachkräfte aus den Bereichen Pädagogik, Sozialpädagogik oder der Sozialen Arbeit, die bereits auf ein breites Netzwerk von Partnern (Unternehmer, Vereine, Verbände) zurückgreifen können. Sie sind fest angestellte Arbeitnehmer eines Bildungsträgers und sind aufgrund ihrer Berufserfahrung für die Arbeit mit den jungen Menschen geeignet. Für die Arbeit an der Schule werden sie im Vorfeld und auch begleitend geschult.
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Kultus vom 26.09.2013
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