Förderung der Erziehung in der Familie
Nordrhein-westfälische Förderangebote für Kinder und Eltern bundesweit beispielhaft
Die Programme „Griffbereit“ und „Rucksack KiTa“ unterstützen Familien mit Einwanderungsgeschichte und aus sozial schwierigen Lebenslagen bei den Bildungsverläufen ihrer Kinder. Aufgrund des großen Erfolgs der Programme in Nordrhein-Westfalen, wurden sie von anderen Bundesländern übernommen.
11.12.2019
NRW's Landesregierung möchte allen Kindern gute Chancen auf gelingendes Aufwachsen und beste Bildung ermöglichen – unabhängig von ihrer Herkunft. Die Programme „Griffbereit“ und „Rucksack KiTa“ unterstützen Familien mit Einwanderungsgeschichte und aus sozial schwierigen Lebenslagen bei den Bildungsverläufen ihrer Kinder. Aufgrund des großen Erfolgs der Programme, wurden sie von anderen Bundesländern übernommen, so dass mittlerweile mehr als 10.000 Familien und über 1.200 Institutionen erreicht werden.
Beispielhafte Programme der frühen Bildung
Der Schwerpunkt von „Griffbereit“ ist die familiäre Unterstützung in der frühen Bildung im Rahmen von Eltern/Kind-Angeboten. Neben der sprachlichen Bildung erhalten Eltern Anregungen im Umgang mit ihren Kindern, beispielsweise bei den Themen Kochen, musikalische Erziehung oder Vorlesen. „Rucksack KiTa“ stellt unter anderem die Themen Jahreszeiten, Tiere, Sport oder Verkehr in den Mittelpunkt. Kinder setzen sich in der Kita damit auseinander, während die Eltern diese Themen in parallelen Gruppenangeboten behandeln. Zu Hause werden die Inhalte dann gemeinsam wiederholt. Sowohl „Griffbereit“ als auch „Rucksack KiTa“ werden bereits von Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen, und Rheinland-Pfalz umgesetzt. Brandenburg befindet sich derzeit in der Aufbauphase.
Rucksack Schule
Auch in der schulischen Bildung unterstützt die Landesregierung Familien mit Einwanderungsgeschichte und aus sozial schwierigen Lebenslagen: Das Programm „Rucksack Schule“ setzt vor allem auf das Engagement der Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter im Rahmen der schulischen Elternmitwirkung. Die Elternbegleiter nehmen dabei eine Brückenfunktion zwischen den Lehrkräften und den Familien ein und tragen dazu bei, die sprachliche Kompetenz von Schülerinnen, Schülern und deren Eltern sowohl in der Herkunftssprache als auch in der deutschen Sprache zu fördern. Auf diese Weise bindet das Programm „Rucksack Schule“ die Potentiale von Vielfalt und Mehrsprachigkeit in den Schulalltag mit ein.
Elternbegleiterinnen sind ein wichtiges Bindeglied
Die Elternbegleiterinnen sind bei den Förderprogrammen das Bindeglied zwischen Eltern, Kindertageseinrichtungen, Schulen und anderen Institutionen in der Kommune. Sie stehen vor allem Familien bei Fragen rund um die frühkindliche Bildung zur Seite und informieren unter anderem über gesundes Aufwachsen sowie die Notwendigkeit des KiTa- und Schulbesuchs. Daneben sind sie auch beim Kontakt zu Institutionen behilflich. Familien und Kinder erhalten durch die Elternbegleiter ebenfalls Unterstützung beim Thema Mehrsprachigkeit, indem sie über die damit verbundenen Potentiale aufgeklärt werden.
„Nordrhein-Westfalen soll das Land der Chancen werden – auch bundesweit. Wir arbeiten daran, dass sich die Bildungserfolge der Kinder und Jugendlichen mit Einwanderungsgeschichte bei uns weiter deutlich verbessern. Ich freue mich, dass unsere Programme auch in anderen Bundesländern so großen Anklang finden“, erklärte Familienminister Joachim Stamp bei der zweiten bundesweiten Elternbegleiterinnenkonferenz in Münster. „Die Elternbegleiter leisten einen wichtigen Beitrag, wenn es um das gelingende Aufwachsen von Kindern und die gesellschaftliche Teilhabe von Familien geht. Dabei informieren sie nicht nur über unser Bildungssystem, sondern vermitteln auch Werte, die für unser gesellschaftliches Zusammenleben wichtig sind.“
Quelle: Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen vom 04.12.2019
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