Familienpolitik

Ministerin Schröder will künstliche Befruchtung höher bezuschussen

Ungewollt kinderlose Paare will Familienministerin Schröder ab 2012 stärker unterstützen. Sie sollen künftig für die künstliche Befruchtung wieder mehr staatliche Hilfe bekommen.

28.11.2011

Bund und Länder sollen die Hälfte der Kosten übernehmen, die heute die Paare tragen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) unter Berufung auf Familienministerin Kristina Schröder. 

Schröder rechnet dafür mit Kosten von bis zu 40 Millionen Euro. Im Haushalt ihres Ministeriums seien dafür bereits zehn Millionen Euro eingestellt. Der Betrag sei aber noch gesperrt, weil die Koalition noch über die Finanzierung streite. Besonderer Widerstand käme von der familienpolitischen Sprecherin der Unionsfraktion, der stellvertretenden Generalsekretärin der CSU, Dorothee Bär. Schröder sei aber zuversichtlich, dass sie die Fraktion für ihren Plan gewinnen werde.

Die Kosten für eine künstliche Befruchtung werden seit 2004 nicht mehr vollständig, sondern nur noch zu Hälfte und für die ersten drei Versuche von den Kassen übernommen. Paare müssen die andere Hälfte und die Kosten für einen vierten, in aller Regel letzten Versuch, selbst zahlen. Kosten für drei Behandlungen von bis zu 6000 Euro, bei vier Versuchen bis zu 10.000 Euro, überforderten viele Paare, meinte Schröder.

Durch die Halbierung der Förderung ist die Zahl der Geburten nach künstlicher Befruchtung von etwa 17.000 auf gut 8000 im Jahr zurückgegangen. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich bei künstlichen Befruchtungen im unteren Drittel.

Quelle: tagesschau.de

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