Gender
Mädchen übernehmen Regierung in Berlin – und weltweit
Anlässlich des Welt-Mädchentags am 11. Oktober übernehmen Mädchen und junge Frauen weltweit symbolisch über 500 Führungspositionen. In Deutschland gaben junge Botschafterinnen von Plan International dazu eine symbolische Regierungserkärung ab. Ziel der globalen Aktion ist es, die Gleichberechtigung und Bildungschancen von Mädchen und jungen Frauen zu stärken.
09.10.2017
Am 11. Oktober ist Welt-Mädchentag. Anlass für drei junge Botschafterinnen der Kinderhilfsorganisation Plan International symbolisch die Regierung zu übernehmen. Als Bundeskanzlerin, Entwicklungsministerin und Finanzministerin gaben die drei Mädchen im Alter von 16 - 22 Jahren am 5. Oktober in Berlin eine Regierungserklärung mit Schwerpunkt Gleichberechtigung ab.
„Wir möchten Mädchen weltweit ermutigen, daran zu glauben, dass sie stark sind, dass sie etwas zu sagen haben und dass sie etwas bewegen können, wenn sie sich zusammen tun“, erklärt die 22-jährige Awaz Almuslim aus Syrien, die die Rolle der Finanzministerin übernahm, und seit zwei Jahren in Deutschland lebt.
Mädchen übernehmen zum Welt-Mädchentag Führungspositionen
Nicht nur in Berlin übernehmen Mädchen zum Welt-Mädchentag die Führung. Weltweit werden junge Mädchen zum 11. Oktober für einen Tag Führungspositionen in Politik und Gesellschaft übernehmen und sich in diesen Schlüsselrollen Gehör für ihre Belange verschaffen. Mit über 500 sogenannten Takeover-Aktionen in mehr als 60 Ländern macht Plan International darauf aufmerksam, dass die meisten Mädchen und Frauen noch nicht gleichberechtigt sind. So teilt beispielsweise Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau sein Büro an diesem Tag mit einer jungen Kanadierin. In Uganda übernimmt ein Mädchen die Rolle des Polizeichefs. Auch in der Schweiz gibt Zürichs Bürgermeister sein Amt an ein Mädchen ab. Und in den Philippinen übernehmen zwei Mädchen die Rolle des Präsidenten und des Vizepräsidenten.
Förderung von Mädchen und jungen Frauen zur Armutsbekämpfung
„Deutschland hat sich mit der Agenda 2030 verpflichtet, zur Bildung und Stärkung von Mädchen weltweit beizutragen“, sagt Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland. „Das neue Parlament und die neue Regierung müssen dem Rechnung tragen: Die Förderung von Mädchen und jungen Frauen weltweit muss ein Kernziel zukünftiger Bundespolitik sein. Nur, wenn Mädchen die gleichen Chancen erhalten wie Jungen, etwa durch Zugang zu Bildung, kann die Armut in Entwicklungsländern nachhaltig bekämpft werden.“
Online-Kampagne für die Gleichberchtigung und Bildung von Mädchen
Mit der Online-Kampagne One billion for girls fordern Plan International und die Mädchen die Bundesregierung auf, sich im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit weltweit für mehr Gleichberechtigung und Bildung von Mädchen einzusetzen. Dafür muss die Regierung in den nächsten fünf Jahren mindestens eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen. Um die Politik dazu zu bewegen, sich weltweit für die Bildung von Mädchen einzusetzen, ruft Plan die Öffentlichkeit auf, die Kampagne mit dem Hashtag #OneBillionforGirls zu unterstützen und mitzumachen.
Die Vereinten Nationen (UN) riefen auf Initiative von Plan International den Welt-Mädchentag aus. Mit der Bewegung Because I am a Girl will Plan International eine Welt gestalten, die Ungerechtigkeit beendet, die Mädchen wertschätzt und ihre Rechte fördert.
Quelle: Plan International Deutschland e.V. vom 05.10.2017
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