Weltbildungstag
Kindernothilfe appelliert an Politik, Kindern weltweit Schulbesuch zu ermöglichen

244 Millionen Kinder und Jugendliche haben keinen Zugang zu Bildung – trotz des UN-Ziels, bis 2030 allen Kindern Schulbildung zu ermöglichen. Zum Welttag der Bildung am 24. Januar fordert die Kindernothilfe entschlossenes politisches Handeln und mehr Investitionen, um das Recht auf Bildung weltweit zu sichern.
05.02.2025
Jeden Tag wird das Menschenrecht auf Bildung gebrochen. Millionen Kindern ist der Schulbesuch verwehrt. Laut UNESCO besuchen 87 Prozent der Kinder weltweit eine Grundschule, nur noch 58 Prozent eine weiterführende Schule. Armut, die Folgen der Klimakrise und die wachsende Zahl von Kriegen verschärfen die Situation weiter. Noch nie waren so viele Kinder auf der Flucht wie heute.
Malte Pfau, politischer Referent für Bildung bei der Kindernothilfe und Sprecher der Globalen Bildungskampagne:
„Die weltweite Bildung befindet sich in einer Krise, die eng mit der ungerechten Verteilung von Ressourcen verknüpft ist. Länder mit hohem Einkommen erhalten 63 Prozent der weltweiten Bildungsinvestitionen, obwohl nur zehn Prozent der Weltbevölkerung im schulpflichtigen Alter dort leben. Ländern mit niedrigem Einkommen stehen weniger als ein Prozent der globalen Investitionen zur Verfügung, um 25 Prozent der schulpflichtigen Weltbevölkerung zu unterrichten.“
Mit Blick auf die Bundestagswahl appelliert die Kindernothilfe an die Politik, Bildung als Schlüssel der Entwicklungszusammenarbeit zu verstehen. Die für den Haushalt 2025 angekündigte drastische Kürzung des Entwicklungsetats ist aus Sicht der Kinderrechtsorganisation gerade in Bezug auf Bildung unverantwortlich und darf so nicht umgesetzt werden.
Für die Kindernothilfe ist das Recht auf Bildung ein Kernthema. Etwa 70 Prozent ihrer insgesamt 503 Projekte in aktuell 36 Ländern haben einen Bildungsbezug. Im jahrzehntelangen erfolgreichen Wirken hat die Kinderrechtsorganisation hier Projekte entwickelt, die die Bildungssituation in vielen Ländern nachhaltig verbessert hat. Auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung verweist in seinem neuen Positionspapier zur Bildung (PDF: 2,2 MB) auf die große Expertise der Kindernothilfe und stellt ein Best-Practice-Beispiel zur frühkindlichen Bildung in Südafrika vor.
Quelle: Kindernothilfe vom 23.01.2025
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