Bildungspolitik
Jugendverbände fordern freien Zugang zum Masterstudium
Zugangshürden zum Master dürfen nicht sein - das haben am 12. April 2011 DGB-Jugend, Freier Zusammenschluss der StudentInnenschaften und die Hochschulgruppen von Jusos, Grünen, Linkspartei sowie der Liberalen in einer gemeinsamen Erklärung anlässlich eines Pressegesprächs in der Berliner Humboldt-Universität gefordert.
14.04.2011
Die Wahl zwischen einem Masterstudium und dem direkten Einstieg in den Beruf dürfe nicht von der Verfügbarkeit der Masterstudienplätze abhängen. Mit den so genannten Bologna-Reformen wurden die meisten Studiengänge an deutschen Hochschulen auf das Bachelor-Master-System umgestellt. Mit dem Bachelorabschluss erwirbt man, meist nach drei Jahren, eine erste Berufsqualifikation - und die Möglichkeit, ein Masterstudium anzuschließen. Viele Studierende stellten aber fest, dass der Bachelor für beides wenig tauge. In der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst werde der Bachelor selten als vollwertiger Hochschulabschluss betrachtet. Wer sich mit diesem Abschluss bewerbe, werde lieber noch mal in ein Traineeprogramm geschickt oder bekomme weniger Gehalt angeboten, als bislang für HochschulabsolventInnen üblich.
Wolle man aber weiterstudieren, legten die Hochschulen oft Steine in den Weg. Bemängelt wird ein zu geringes Angebot an Masterstudienplätzen sowie eine mangelnde Bereitschaft der Hochschulen, Abschlüsse und Qualifikationen, die an anderen Hochschulen erbracht worden sind, anzuerkennen.
"Die Bologna-Reformen sind auf halbem Weg steckengeblieben", kritisiert Sabrina Klaus-Schelletter von der DGB-Jugend. "Dem Bachelor gehen vor lauter Prüfungen der wissenschaftliche Anspruch und die Berufsorientierung verloren, die Mobilität der Studierenden leidet unter zu hohen Hürden für die Anerkennung anderswo erbrachter Leistungen. Und dazu wird der Zugang zum Master künstlich beschränkt. Mit solchen Halbheiten schadet man den Studierenden, der gesellschaftlichen Bedeutung akademischer Ausbildung und dem Arbeitsmarkt zugleich."
Die Verbände wollen den Übergang zwischen Bachelor- und Masterstudium im Sommersemester auch zum Thema an den Hochschulen machen. Bei der Bologna-Konferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung am 6. Mai 2011 wollen sie konkrete Vereinbarungen von Bund, Ländern und Hochschulen fordern, um die Kapazitäten der Masterstudiengänge auszubauen und die Anerkennungspraxis zu vereinfachen.
Der beigefügte Hyperlink führt zur Erklärung "Studierende haben ein Recht auf einen freien Zugang zum Masterstudium".
Weitere Informationen finden sich auch auf der gemeinsamen Homepage: <link http: www.freier-masterzugang.org _blank external-link-new-window>www.freier-masterzugang.org
Quelle: DGB Jugend
Materialien zum Thema
-
Webangebot / -portal
CareHOPe - Peerberatung für Care Leaver an Hochschulen
-
Bericht / Dokumentation
Bildung in Deutschland 2020
-
Zeitschrift / Periodikum
Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik - Heft 20
-
Anleitung / Arbeitshilfe
Bildungslandschaften. Perspektive Kinder- und Jugendarbeit
-
Broschüre
Care Leaver an Hochschulen
Projekte zum Thema
-
Stiftung Universität Hildesheim, Institut für Sozial- und Organisationspädagogik und Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
CareHOPe - Care Leaver an Hochschulen, Online-Peerberatung
-
Hochschule Kempten
Jugendarbeit mit Perspektive (JumP)
-
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Mediathek Jugendarbeit
-
Institut für Sozial- und Organisationspädagogik, Universität Hildesheim
CareHo - Careleaver an Hochschulen
-
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projekt RAUS - Resozialisierung durch Alphabetisierung und Übergangsmanagement für Straffällige