Jugendsozialarbeit

IN VIA fordert Ausbau von Angeboten der Schulsozialarbeit und der Jugendberufshilfe

Anlässlich des Internationalen Tages der Jugend am 12. August 2017 fordert der Fachverband IN VIA gleichberechtigte Bildungschancen für alle jungen Menschen. Dazu müssten Schulen ihre Lernkonzepte verbessern und die Politik verlässliche Unterstützungsangebote bereitstellen.

14.08.2017

Jugendliche mahnen gleichwertige Bildungsabschlüsse an

Bei den vom Bundesjugendministerium initiierten JugendPolitikTagen in Berlin im Mai 2017 forderten Jugendliche die Bundespolitik auf, für die bundesweite Anerkennung von Schulabschlüssen zu sorgen. So hatte eine junge Frau ihren Schulabschluss in Rheinland-Pfalz absolviert und wollte eine Ausbildung in Nordrhein-Westfalen beginnen. Dort wurde ihr Bildungsabschluss jedoch nicht anerkannt. Dies sei nicht hinnehmbar.

Quote der Schulabgänger ohne Abschluss gestiegen

Nach wie vor hängt in Deutschland der Bildungserfolg eng mit der sozialen Herkunft zusammen. Die <link https: www.caritas.de fuerprofis fachthemen kinderundjugendliche bildungschancen external-link-new-window zur caritas-bildungsstudie>Caritas-Bildungsstudie 2017 kommt zu dem Ergebnis, dass die Zahl der Schulabgänger/-innen ohne Abschluss weiter steigt. 47.435 Jugendliche haben demnach im Jahr 2015 ihre Schule ohne Abschluss verlassen. Die Quote stieg bundesweit von 5,7 auf 5,9 Prozent. „Hier müssen Schulen gegensteuern. Sie müssen individualisierte Lernkonzepte schaffen, die allen jungen Menschen Lernerfolge ermöglichen. Auch müssen Schüler/-innen an der Gestaltung der Schulen und des Unterrichtes aktiv beteiligt werden. Angebote der Kinder- und Jugendhilfe unterstützen diesen Prozess“, erklärt Marion Paar, Generalsekretärin von <link http: www.invia-deutschland.de external-link-new-window von in via>IN VIA Deutschland.

Angebote der Schulsozialarbeit

So mache beispielsweise die Schulsozialarbeit partizipative und integrationsfördernde Gruppenangebote wie Sozialkompetenztrainings, Maßnahmen zur Gewalt- oder Suchtprävention sowie geschlechtsspezifische Gruppenarbeit. Diese Angebote sind inklusiv ausgerichtet und müssen deshalb allen jungen Menschen zugänglich sein.

Übergang Schule - Beruf

Auch der Berufseinstieg ist für junge Menschen mit weniger guten Schulabschlüssen schwierig. Laut Berufsbildungsbericht 2017 fanden mehr als 80.000 Bewerber/-innen keinen Ausbildungsplatz. Viele dieser jungen Menschen könnten mit Unterstützungsleistungen der Jugendberufshilfe doch noch einen Ausbildungsabschluss erreichen. IN VIA fordert daher bedarfsgerechte Angebote der Jugendberufshilfe für alle, die diese benötigen, abzusichern. Auch Angebote des Jugendwohnens fördern die Ausbildung junger Menschen, wenn diese fern von ihren Familien einen Ausbildungsplatz erhalten.

Quelle: IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit - Deutschland e.V. vom 10.08.2017

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