Tag des Ehrenamtes
Familienpatenschaften in Corona-Zeiten wichtiger denn je


In den Frühen Hilfen ist freiwilliges Engagement gerade in gesellschaftlichen Krisenzeiten von großer Bedeutung. Ergebnisse einer Befragung bestätigen erfreulicherweise die breite Unterstützung dieses Bedarfs in den Kommunen. Darauf weist zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am 05. Dezember das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) hin.
04.12.2020
Im Rahmen einer Familienpatenschaft unterstützen Freiwillige Familien mit Kindern bis drei Jahren und entlasten sie im Alltag, zum Beispiel bei der Kinderbetreuung. Familien mit Kindern in diesem Alter sind in der Pandemie besonders gefordert, ihren Familienalltag unter den gegenwärtigen Bedingungen zu bewältigen. Zudem fehlt ihnen aufgrund der Kontaktbeschränkungen oft die Entlastung, beispielsweise durch Großeltern.
Auch in der Corona-Zeit werden Familienpatenschaften fortgesetzt. Die Treffen finden unter Einhaltung der AHA-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen), falls witterungsbedingt möglich, im Freien statt. Oft holen die geschulten Freiwilligen die Kinder zum Spielen auf dem Spielplatz ab, gehen mit ihnen spazieren oder halten telefonisch Kontakt zu den Familien. Die Eltern erhalten so die Möglichkeit einer kurzen Auszeit, in der sie Kraft tanken oder ungestört etwas erledigen können.
Befragung zeigt breites Engagement
Deutschlandweit sind Freiwillige in 72 Prozent der Kommunen mit einem Jugendamt in Unterstützungsangeboten der Frühen Hilfen aktiv. Dies ergab die Kommunalbefragung des NZFH im Jahr 2018. Am weitesten verbreitet ist dabei das Angebot der Familienpatenschaften, das es in über 60 Prozent der befragten Kommunen gibt. Alle Zahlen der Befragung stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in einem Infoblatt bereit.
Familienpatenschaften werden von Anlaufstellen Früher Hilfen, freien Trägern der Wohlfahrtspflege und Vereinen vermittelt. Die Koordination und Begleitung der Freiwilligen wird unter anderem von der Bundesstiftung Frühe Hilfen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Nähere Informationen zum Thema bietet die Webseite des NZFH.
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 02.12.2020
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