Bildungspolitik

eaf: Kinder sind systemrelevant!

Die Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen e. V. wendet sich gehen die Sparvorschläge des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch.

12.05.2010

Kaum ist, mehr oder weniger über Nacht, eine Bürgschaft von 123 Milliarden in Brüssel verabredet worden, schon werden hierzulande lauthals Sparvorschläge gemacht. Den Rotstift möchte Roland Koch ausgerechnet beim bedarfsgerechten Ausbau der Kinderbetreuung ansetzen. Seit Jahrzehnten sind nicht oder kaum vorhandene Betreuungsplätze für Kinder und lange Wartelisten das Los vieler junger Eltern. Sie hangeln sich von Notlösung zu Notlösung, nicht selten müssen gute Jobs dafür aufgegeben werden, meistens von Müttern.

Diesen unwürdigen und volkswirtschaftlich ganz sicher unbezahlbaren Zustand will die Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen e. V. (eaf) endlich beendet wissen. Die eaf weist darauf hin, dass Kinder ein Recht auf qualitativ gute Bildung und Betreuung haben, wie es im 2008 in Kraft getretenen Kinderförderungsgesetz festgelegt worden sei. Ab 2013 sollen ausreichend Plätze auch für unter dreijährige Kinder zur Verfügung stehen. Der ohnehin schleppende Ausbau der Plätze in den Kommunen dürfe nicht durch solche Äußerungen weiter verzögert werden. „Kindern einen möglichst guten Start zu bieten, ist die zentrale Aufgabe unserer Gesellschaft“, so Christel Riemann-Hanewinckel, die Präsidentin der eaf heute in Berlin. „Die Investition in Chancengerechtigkeit für Menschen kostet nur einen Bruchteil der Investitionen in die Finanzmärkte, wie sie in den letzten Monaten getätigt wurden“, so Frau Riemann-Hanewinckel weiter.

Herausgeber: Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen e.V.

ik

 

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