Kinderschutz
DKSB fordert zum Weltkindertag wirksamere Bekämpfung der Kinderarmut
Der Deutsche Kinderschutzbund Bundesverband e.V. (DKSB) fordert zum Weltkindertag am 20. September eine wirksamere Bekämpfung der Kinderarmut. Mit der aktuellen Kampagne „KINDERARMUT Gemeinsam Barrieren überwinden.“ machte der DKSB heute mit einem symbolischen Hürdenlauf auf dem Pariser Platz auf Armutsbarrieren aufmerksam, die arme Kinder von der gesellschaftlichen Teilhabe ausschließen.
16.09.2010
Ca. 2,5 Millionen Kinder leben in Deutschland auf Sozialhilfeniveau. Sie haben schlechtere Bildungschancen und häufiger gesundheitliche Beeinträchtigungen. Arme Kinder sind von ihrer Zukunft abgeschnitten. Kinder von Migranten, Alleinerziehenden und aus kinderreichen Familien sind besonders häufig von Armut betroffen.
„Armut ist mehr als das Fehlen von finanziellen Mitteln. Sie wirkt sich auf viele Lebensbereiche aus. Für arme Kinder sind Sportverein, Musik- und Nachhilfeunterricht oft unerreichbar. Wir brauchen dringend ein wirksames Konzept, um diese Armutsbarrieren zu überwinden“, forderte der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers.
Im europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung ist die Bekämpfung der Kinderarmut das Schwerpunktthema im Deutschen Kinderschutzbund. Der auffällige Logoschriftzug „Armutsschere“ wird auf Absperrbändern auf Orte und Bereiche aufmerksam machen, von denen arme Kinder ausgeschlossen sind. Mit einer Postkartenaktion wird Bundeskanzlerin Merkel zum Handeln aufgerufen. Plakate und Anzeigen werden auch über den Weltkindertag am 20. September hinaus auf das Thema Kinderarmut hinweisen.
Dass die Integration armer Kinder in die Gesellschaft erfolgreich sein kann beweisen viele gute und wirksame Modelle vor Ort. Dies gilt auch für die Integration von armen Kindern mit Migrationshintergrund. Voraussetzung für den Erfolg ist in jedem dieser Modelle, dass so früh wie möglich mit der Förderung der Kinder und ihrer Familien begonnen wird. „Diese Leuchtturmprojekte müssen endlich bundesweit Realität werden“, so Hilgers weiter.
Der Deutsche Kinderschutzbund setzt sich seit vielen Jahren in seiner praktischen Arbeit und durch eine umfassende Lobbyarbeit nachhaltig für benachteiligte und in Armut lebende Kinder und deren Familien ein. So fordert der DKSB gemeinsam mit anderen Verbänden neben dem Ausbau von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen eine sozial gerechte Kindergrundsicherung von 502 Euro monatlich.
Mehr Informationen:
http://www.dksb.de/Content/SHOWPAGE.ASPX?CONTENT=458&TPL=1
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