Forschung
Deutschland hat die älteste Bevölkerung in Europa

Mit einem Medianalter von 45 Jahren hat Deutschland die älteste Bevölkerung innerhalb der Europäischen Union. Damit liegt die Bundesrepublik rund dreieinhalb Jahre über dem Durchschnittswert aller EU 28-Staaten (41,5 Jahre).
29.11.2013
In der Rangliste mit den ältesten Bevölkerungen folgen Italien mit 43,8 und Bulgarien mit 42,7 Jahren auf den weiteren Plätzen. Dagegen hat Irland die jüngste Bevölkerung der EU, hier beträgt das Medianalter nur 35 Jahre. Diese Zahlen für das Jahr 2012 hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) mitgeteilt.
Während der letzten beiden Jahrzehnte hat sich das Medianalter in den europäischen Staaten sehr unterschiedlich entwickelt. In Deutschland ist der Wert zwischen 1990 und 2012 um 7,4 Jahre angestiegen, noch stärker war die Zunahme in Portugal mit 8,4 und Litauen mit 9,2 Jahren. Dagegen ist der Anstieg des Medianalters in Schweden im gleichen Zeitraum mit 2,4 Jahren eher moderat ausgefallen. Für diese differenzierte Entwicklung sind vor allem drei Faktoren maßgeblich: Das Geburtenniveau, die Entwicklung der Lebenserwartung sowie das Migrationsgeschehen.
Am Beispiel Deutschlands wird deutlich, welche Bedeutung das Wanderungsverhalten auf das Medianalter haben kann. So hatte Ostdeutschland im Jahr der Wiedervereinigung eine jüngere Bevölkerung als Westdeutschland. Seit 1990 ist das Medianalter im Osten um über zehn Jahre auf 47,1 Jahre angestiegen und liegt mittlerweile deutlich über dem Westniveau von 44,5. „Der Wegzug junger Menschen hat die Bevölkerungsalterung in Ostdeutschland nachhaltig verstärkt, auch weil mit ihnen ein Teil der zukünftigen Elterngeneration verloren gegangen ist“, erklärt Dr. Christian Fiedler vom BiB.
Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)
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