Schulwettbewerb
Demokratie im Dialog: Schüler*innen gegen Desinformation
Desinformation einen Riegel vorschieben, aber wie? Die Geschwindigkeit, mit der Nachrichten um die Welt gehen, bringt nicht nur Chancen mit sich, sondern auch Risiken – und genau da setzt der Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik „alle für EINE WELT für alle“ an. Unter dem Motto „Fakten gecheckt? Verändert die Welt mit eurer Story!“ startet der Wettbewerb zum Schuljahresbeginn 2025/2026 in eine neue Runde.
26.06.2025
Teilnehmende Schüler*innen nähern sich dem Thema Desinformation aus einer globalen Perspektive und nehmen selbst Einfluss auf die mediale Öffentlichkeit: mit faktenbasierten Beiträgen, die zeigen, wie wichtig Zusammenhalt ist und andere junge Menschen zum Handeln motivieren.
Düsseldorfer Schüler*innen bereits aktive Fakten-Checker*innen
An der Carl-Benz-Realschule in Düsseldorf wird Schülerengagement großgeschrieben. Ein schulisches Gremium, der sogenannte „Eine Welt Rat“, widmet sich globalen Themen, macht sie im lokalen Kontext sichtbar und durch konkrete Projekte erlebbar. Als gesamtgesellschaftliches Phänomen fand so auch das Thema Desinformation Einzug in die Diskussionsräume des Gremiums und der Schule. Inhaltlich unterfüttert wurde dies am 16. Juni 2025 mittels zweier Workshops zum Thema „Demokratie im Dialog: Schüler*innen gegen Desinformation“. Die Leitung der Workshops übernahmen Referent*innen von Salon5, der Jugendredaktion von Correctiv. Correctiv ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für Demokratie und gegen Desinformation einsetzt. Außerdem wirkten Expert*innen der Deutschen Welle mit – Deutschlands internationale Medienorganisation, die sich für Entscheidungsfreiheit und politische Meinungsbildung weltweit engagiert.
„Unsere Schule setzt damit ein starkes Zeichen für Demokratiebildung und globales Lernen – und macht deutlich: Schülerengagement ist ein wirksames Mittel gegen Desinformation und für die Gestaltung einer solidarischen Welt“,
erklärt Schulleiterin Bettina Peiffer.
In den Workshops diskutierten die Schüler*innen unter anderem die Auswirkungen von Falschinformationen auf gesellschaftliche Debatten und globale Zusammenhänge. Zum Thema „Storytelling und Reporting“ gab Bianca Poersch von Salon5, der Jugendredaktion von Correctiv, einen Einblick darin, wie sich Inhalte gut und sinnvoll für Social Media aufbereiten und dort platzieren lassen. In einer praktischen Einheit fertigten die Schüler*innen dazu eigene Videos zu Themen wie beispielsweise E-Autos, Arbeitslosigkeit und dem Gaza-Konflikt an. Astrid Prange aus dem Faktencheckteam der Deutschen Welle beleuchtete in ihrem Workshop näher, welche alltagstauglichen Tools es Jugendlichen ermöglichen, Informationen zu überprüfen und zu verifizieren. Ein besonderer Fokus lag dabei auch auf dem Thema Künstliche Intelligenz - sowohl als Hilfsmittel zur Erkennung von Fake Content als auch als solches zur Verstärkung von Desinformationskampagnen. Nun motiviert das Thema der neuen Schulwettbewerbsrunde „Fakten gecheckt? Verändert die Welt mit eurer Story!“ die Schüler*innen an der Carl-Benz-Realschule umso mehr, an der Thematik dran zu bleiben und mit eigenen kreativen Stories am Wettbewerb teilzunehmen.
Der Schulwettbewerb 2025/2026: „Fakten gecheckt? Verändert die Welt mit eurer Story!“
Mit dem Motto der zwölften Runde sensibilisiert der Wettbewerb Kinder und Jugendliche dafür, wie globale Desinformationen wirken – und wie sie selbst mit faktenbasierten Projekten eine gerechtere Zukunft für alle gestalten können. Mitmachen können Schüler*innen aller Jahrgangsstufen, Schulformen und -fächer. Einsendeschluss ist der 26. Februar 2026.
Um Lehrkräfte bei der Integration von Faktencheck und Storytelling in ihren Unterricht zu unterstützen, werden Ende Juli 2025 Lernmaterialien auf der Website des Schulwettbewerbs bereitgestellt. Diese befähigen Schüler*innen, sich eigenständig mit globalen Themen auseinanderzusetzen und ihre Handlungsspielräume zu erkunden und fördern somit ein Gespür für verlässliche Informationen, kritisches Denken und eine offene Diskussionskultur.
Mehr Informationen zum Thema der neuen Runde sowie zu den Inhalten der verschiedenen Lerneinheiten stehen schon jetzt auf http://www.eineweltfueralle.de bereit.
Jetzt anmelden: Workshop zur Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern
Der Austausch mit außerschulischen Akteuren – etwa Nichtregierungsorganisationen, Medien, Jugendinitiativen oder kommunale Einrichtungen – eröffnet neue Blickwinkel und ein besseres Verständnis für globale Zusammenhänge. In einem praxisnahen Workshop erfahren Lehrkräfte, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und deren Einbindung in schulische Projekte gelingen kann. Weitere Informationen zum Inhalt und zur Anmeldung gibt es auf www.eineweltfueralle.de.
Über den Schulwettbewerb
Der Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik „alle für EINE WELT für alle“ wird von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten durchgeführt. Seit dem Schuljahr 2003/2004 findet der Wettbewerb alle zwei Jahre statt und verfolgt das Ziel, den Lernbereich Globale Entwicklung im Unterricht aller Jahrgangsstufen und Schulformen zu verankern und Kinder und Jugendliche für globale Themen und Herausforderungen zu sensibilisieren und zu aktivieren. Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Medien und Wirtschaft sowie Fachpartner unterstützen den Wettbewerb. Aktuell sind dies: Aktion gegen den Hunger, Cornelsen Verlag, Grundschulverband e.V., Kindernothilfe e.V., SOS-Kinderdörfer weltweit, SPIESSER - die Jugendzeitschrift, Stiftung Menschen für Menschen, TUI Care Foundation und ZEIT für die Schule.
Quelle: Engagement Global vom 17.06.2025
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