Sozialforschung
Zukunftserwartungen der 20 bis 34-jährigen
Das Institut für Demoskopie Allensbach hatte im Herbst 2013 im Auftrag des Bundesfamilienministeriums 1.097 Männer und Frauen zwischen 20 und 34 Jahren zu ihrem Wissen, ihren Vorstellungen, Befürchtungen und Erwartungen befragt. Auf dem Berliner Demografie Forum 2014 wurden Ergebnisse vorgestellt.
10.04.2014
"Die demografiepolitischen Diskussionen richten den Fokus bisher überwiegend auf die Alterung der Gesellschaft. Wir müssen jetzt auch die junge Generation verstärkt in den Blick nehmen, denn es geht besonders um ihre Zukunft", betonte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig in ihrer Rede beim Berliner Demografie Forum vor etwa 300 nationalen und internationalen Gästen. Passend zu den diesjährigen Themenschwerpunkten "Sicherheit - Vertrauen - Zusammenhalt" stellte die Ministerin Erkenntnisse aus einer Befragung zu den Zukunftserwartungen junger Menschen zum Demografischen Wandel vor.
Die Befragung ergab, dass der demografische Wandel den jungen Erwachsenen keineswegs fremd ist:
- mehr als die Hälfte beschäftigt sich mit dem Thema
- mehr als jeder dritte junge Mensch investiert in private Altersvorsorge
- es besteht eine enge Bindung an die Familie
- zwei Drittel gehen von einer gegenseitigen Verantwortung der Generationen aus
Junge Menschen sehen allerdings steigende Belastungen auf sich zukommen:
- 88 Prozent erwarten eine längere Lebensarbeitszeit
- 83 Prozent gehen davon aus, dass sie privat mehr für das Alter vorsorgen müssen
- nur 23 Prozent erwarten bessere Berufsaussichten für junge Leute
- 19 Prozent erwarten einen Rückgang der Arbeitslosigkeit
Als wichtigsten Befund bewertete die Ministerin, dass junge Menschen sich mehrheitlich eine partnerschaftliche Arbeitsaufteilung in Beruf, Haushalt, Kindererziehung und Pflege wünschen. Die 20 bis 34-jährigen haben eine hohe Berufsorientierung. Dabei sind die Wunsch-Arbeitszeiten im Durchschnitt geringer als die tatsächlichen: bei Männern 35 Wochenstunden, bei Frauen 31 Wochenstunden. Die Befragung stellt auch einen steigenden Wunsch nach Kindern, viele möchten später eine Familie gründen. Vor allem Väter möchten mehr Zeit mit ihren Familien verbringen. Ebenfalls existiert eine hohe Bereitschaft, Verantwortung für ältere Familienangehörige zu übernehmen und sich in der Pflege von Familienangehörigen einzubringen.
Die Ergebnisse der Allensbach-Umfrage sind abrufbar auf der Homepage des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend <link http: www.bmfsfj.de>www.bmfsfj.de.
"Die Befunde der Befragung unterstreichen die Notwendigkeit, dass die Arbeitswelt familienfreundlicher werden muss. Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf werde ich das ElterngeldPlus, die weitere Flexibilisierung der Elternzeit und das Rückkehrrecht aus der Teilzeit in Vollzeit noch in diesem Jahr angehen", unterstrich die Ministerin.
Das Berliner Demografie Forum ist eine Plattform für den internationalen Dialog zu Themen des demografischen Wandels als Initiative in Public Private Partnership zwischen Allianz SE; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; European School of Management and Technology sowie der Vodafone Stiftung Deutschland.
Weitere Informationen gibt es unter <link http: www.berlinerdemografieforum.org>www.berlinerdemografieforum.org
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 10.04.2014
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