Gesundheit
Weltaidstag 2016: Mädchen häufiger von HIV und Aids betroffen
Weltweit geht die Anzahl der Neuinfektionen mit HIV zwar zurück, bei Mädchen und jungen Frauen in Afrika südlich der Sahara steigt die Zahl jedoch an. Gründe dafür liegen unter anderem im mangelnden Schutz von Mädchen und Frauen.
30.11.2016
"Das Ziel, Aids bis zum Jahr 2030 ein Ende zu setzen, wird dadurch massiv gefährdet", sagt Frank Mischo, Aids-Experte bei der Kindernothilfe. "Ohne größeres Engagement für Mädchen und junge Frauen in Subsahara-Afrika bleibt unser Ziel unerreichbar."
Geringere Bildungschancen, weniger soziale Handlungsmöglichkeiten, eine größere physische Verwundbarkeit – die Gründe für die steigende Anzahl von HIV-Neuinfektionen bei Mädchen und jungen Frauen im südlichen Afrika sind vielfältig. Deshalb fordert die Kinderhilfsorganisation, dass der Schutz von Mädchen besonders in Afrika eine der Prioritäten in der Präventionsarbeit mit HIV und Aids in den kommenden Jahren sein muss.
Bei der Bekämpfung der Autoimmunkrankheit wurden bereits große Fortschritte erzielt: Allein im vergangen Jahr ist die Anzahl der an HIV erkrankten Jungen und Mädchen von 2,6 auf 1,9 Millionen Kinder gesunken. Dazu beigetragen hat auch die Kindernothilfe-Kampagne "Kinder ohne Aids", deren Ziel unter anderem ein besserer Zugang zu kindgerechten Behandlungsmöglichkeiten und HIV-Tests für Kleinkinder ist.
Ähnlich starkes Engagement wird jetzt auch für Mädchen und junge Frauen benötigt, um weitere HIV-Neuinfektionen zu verhindern. "Dafür bedarf es keiner technischen Lösung. Stattdessen muss in Präventionsarbeit investiert werden, die nur erfolgreich sein kann, wenn auch die soziale und wirtschaftliche Situation von Mädchen und jungen Frauen verbessert wird", so Mischo.
Als eine der größten christlichen Kinderhilfsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Sie fördert aktuell 783 Projekte und leistet Humanitäre Hilfe. Zurzeit schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe fast zwei Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.
Quelle: Kindernothilfe e.V. vom 30.11.2016
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