Kinderschutz
NRW setzt auf stärkere Vernetzung der Angebote gegen Kinderarmut
"Armut von Kindern ist vor allem deshalb so fatal, weil die Folgen für ihre Lebenschancen gravierend sind und sie sich nicht selbstständig aus der Armut befreien können", sagte gestern Dr. Marion Gierden-Jülich, Staatssekretärin im nordrhein-westfälischen Familienministerium, bei einer Fachveranstaltung des Diözesanrates der katholischen Frauen und Männer im Bistum Essen zum Thema "Kinderarmut" in Duisburg.
26.02.2010
"Wie ernst die Landesregierung dieses Thema nimmt, hat sie nicht zuletzt durch zahlreiche Maßnahmen und Angebote für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien unter Beweis gestellt", sagte Staatsekretärin Dr. Gierden-Jülich. Als Beispiel nannte sie das Programm "Kein Kind ohne Mahlzeit", den massiven Ausbau der Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen, die zusätzliche Sprachförderung, die 2400 Kindertageseinrichtungen die als Familienzentren arbeiten, die Verbesserung der Früherkennung, den Ausbau Sozialer Frühwarnsysteme, die Verbesserung des Kinderschutzes sowie den Ausbau von Ganztagsschulangeboten. Gierden-Jülich: "Zielsetzung der Landesregierung ist es nun, die vielfältigen Maßnahmen und Angebote zu einer vernetzten, nachhaltigen Handlungsstrategie zusammenzuführen."
Laut Sozialbericht Nordrhein-Westfalen lebt fast jedes vierte Kind unter 18 Jahren in einem einkommensarmen Haushalt (24,3 Prozent). Darüber hinaus unterliegen vor allem Alleinerziehende und ihre Kinder sowie Personen in kinderreichen Familien (drei und mehr Kinder) einem überdurchschnittlichen Armutsrisiko (37,8 Prozent bzw. 42,6 Prozent). Auch Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungshintergrund haben ein überdurchschnittliches Armutsrisiko (32,1 Prozent).
Herausgeber: Ehemals: Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
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