Saarland
„Lotsendienste“ der Frühen Hilfen werden 2024 dauerhaft implementiert

Die Maßnahme „Lotsendienste Frühe Hilfen an saarländischen Geburtskliniken“ wird ab 2024 dauerhaft implementiert. Der Bilanzbericht aus den Jahren 2020 bis 2022 macht deutlich, dass das Modelprojekt positiv zu bewerten ist. Bei der Maßnahme handelt es sich um ein Unterstützungsangebot für werdende Eltern und Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr.
11.01.2024
Das Sozialministerium setzt damit ein wichtiges Zeichen für die Unterstützung von werdenden Eltern und Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr und unterstreicht damit die nachhaltige Wirkung dieses wegweisenden Projekts. Familien- und Sozialminister Magnus Jung:
„Der Übergang der Lotsendienste in den Regelbetrieb ab 2024 unterstreicht den Stellenwert als sinnvolle Ergänzung und starke Entlastung im medizinischen Klinikalltag. Die gesammelten Erfahrungen verdeutlichen, dass die Frühen Hilfen über die Geburtskliniken einen entscheidenden Beitrag zur umfassenden Unterstützung von Familien leisten. Die Geburt eines Kindes bringt viele Veränderungen mit sich. Es ist eine Zeit, die für Eltern manchmal auch von Fragen und Unsicherheiten geprägt ist. Gemeinsam mit den Lotsendiensten und den werdenden Müttern und Vätern wollen wir diese Herausforderungen angehen und ihnen helfen, zu einem familiären Gleichgewicht zu finden. Ich möchte daher alle ermutigen, die Frühen Hilfen zu nutzen und sich kostenfrei von den erfahrenen Fachkräften beraten zu lassen.“
Die Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen ist für die landesweite Umsetzung des Bundesprojektes Frühe Hilfen verantwortlich und unterstützt die Frühen Hilfen in den Landkreisen und im Regionalverband Saarbrücken.
So ist in den letzten Jahren ein Netzwerk von Unterstützungsangeboten für werdende Mütter und Väter aufgebaut worden. Die Hauptaufgabe des Netzwerkes besteht in der psychosozialen Unterstützung von Familien, von Beginn der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr. Die Angebote sind kostenlos, freiwillig und unterliegen der Schweigepflicht. Das flächendeckende und einheitliche Modellprojekt Lotsendienste wurde 2019 als lohnende Ergänzung in Zusammenarbeit mit fünf Geburtskliniken gestartet und hat sich seither als äußerst erfolgreich erwiesen. Das zeigt der Bilanzbericht 2020 bis 2022, welcher im Sozialministerium erstellt wurde. Diese Zahlen verdeutlichen, welch große Reichweite die Lotsendienste in den ersten Projektjahren erzielt haben.
Beispielsweise haben die eingerichteten Lotsendienste über 60 % der in den Kliniken entbindenden Mütter erreicht. Zusätzlich beteiligen sich von den insgesamt acht saarländischen Geburtskliniken mittlerweile sieben aktiv an der Umsetzung des Projekts. Die Lotsinnen sind fest in die Abläufe und Strukturen der Kliniken integriert, wodurch eine nachhaltige Unterstützung für Mütter und Familien mit psychosozialem Bedarf bereits im frühen Stadium rund um den Zeitpunkt der Geburt gewährleistet ist.
Hintergrundinformationen
Der Bilanzbericht 2020 bis 2022, welcher im Sozialministerium erstellt wurde, kann dort unter folgendem Link heruntergeladen werden: Bilanzbericht Lotsendienst
Quelle: 28.12.2023 von Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit
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