Kinder- und Jugendarbeit

KLJB-Delegation will in Kenia Fairtrade-Prämie der verbandseigenen Textilmarke verbessern

Seit 1998 vertreibt die Katholische Landjugendbewegung über ihr Label LamuLamu ökologisch und fair produzierte Textilien aus Ostafrika.

12.04.2011

Vom 17. April bis 1. Mai 2011 reisen fünf Mitglieder der KLJB zu den Produktionsstätten nach Kenia, um gemeinsam mit den Arbeitenden vor Ort die Fairtrade-Prämie des sogenannten „Sozialfonds“ zu überarbeiten. 

Die Prämie von 50 Cent pro verkauftem Kleidungsstück unterstützt unter anderem die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Konfektionsfirma Kiboko Leisure Wear in Nairobi. Über den selbstverwalteten Fonds können sie zu günstigen Konditionen Kleinkredite beantragen. Daneben ermöglicht das Geld gemeinsame soziale Investitionen oder Zuschüsse in Notfallsituationen. „Wir wollen in Kenia gerade auch mit den Beschäftigten diskutieren, wie die Prämie trotz hoher Inflation zugänglich und gewinnbringend für alle verwendet werden kann“, erläutert der KLJB-Bundesvorsitzende Klaus Settele, der mit nach Kenia reisen wird.

Auf dem Programm stehen in erster Linie Gespräche, eine Befragung der Arbeitenden und der gemeinsame Ideenaustausch. Darüber hinaus möchte die Gruppe Mikrofinanzinstitutionen, Baumwoll- und andere Projekte besuchen, die für künftige Kooperationen in Frage kommen. Eines der Ziele ist die Insel Lamu, die Namensgeberin der Marke.

Im Vorfeld der Reise haben sich die fünf Teilnehmenden intensiv mit Möglichkeiten beschäftigt, wie kleine Summen einen großen Unterschied bewirken können, beispielsweise durch Mikrosparen, Spargemeinschaften oder den Abschluss von Versicherungen. „Bevor wir Veränderungen vorschlagen, wollen wir aber erst genau zuhören, was die Bedürfnisse und Ideen der Arbeiterinnen und Arbeiter sind“, sagt Settele. „Mich fasziniert die Idee, mit den Beteiligten darüber zu sprechen, was sie am wichtigsten brauchen und so Fairen Handel direkt mitzugestalten“ sagt Nicole Arweiler, Mitglied im Bundesarbeitskreis Internationale Entwicklung der KLJB.

Veränderungen in der Praxis des Sozialfonds sollen unterstreichen, dass es bei LamuLamu vor allem auf den Mehrwert für die Produzierenden ankommt. Die KLJB-eigene Marke LamuLamu selbst ist das beste Beispiel dafür, dass aus Pionier-Projekten etwas Beständiges erwachsen kann. Den Grundstein für das Engagement der KLJB in Ostafrika legte bereits 1998 das KLJB-Projekt „öko-fair-tragen“. Seitdem bekennen sich mehr und mehr Modelabels ökologischer und sozialer Verantwortung - in den Augen der KLJB eine äußerst erfreuliche Entwicklung.

Herausgeber: Katholische Landjugendbewegung Deutschlands e.V.

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