Bildungspolitik
Expertenkommission Forschung und Innovation kritisiert Bologna-Reform
Im "Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit 2010“ kritisieren unabhängige Experten die sogenannte "Bologna-Reform“ in der Hochschulbildung.
10.06.2010
Berlin: (hib/KTK/STO ) Die "Expertenkommission Forschung und Innovation“ (EFI), die den als Unterrichtung (17/990) vorliegenden Bericht erstellt hat, besteht aus sechs Professoren unter dem Vorsitz des Münchner Innovationsforschers Dietmar Harhoff. Es legt seit 2008 jährlich ein Gutachten zur Forschungs- und Innovationspolitik in Deutschland vor. Den diesjährigen Bericht übergaben die Wissenschaftler am 24. Februar der Bundesregierung. Zusammen mit dem Bundesforschungsbericht steht das Gutachten am Donnerstagnachmittag im Bundestagsplenum zur Debatte.
Mit der Umstellung der Studienabschlüsse auf Bachelor und Master, der sogenannten Bologna-Reform, sei in Deutschland "die Hoffnung auf eine Aktualisierung und Neugestaltung der Curricula, den Rückgang der Studienabbrecherquoten sowie die Steigerung der Studiennachfrage“ verbunden gewesen, schreiben die Wissenschaftler in ihrem Gutachten. Viele dieser Ziele seien jedoch "bisher weitgehend unerreicht“ geblieben.
Als Abhilfe schlagen die Experten vor, den Hochschulen mehr Freiräume "bei der Umsetzung der Reformen und bei der Gestaltung der Studiengänge“ einzuräumen. Studien- und Prüfungsleistungen müssten zwischen den Universitäten großzügiger anerkannt werden, um Studierenden einen Wechsel des Hochschulortes zu erleichtern. Studiengebühren zur Finanzierung der Lehre unterstützen die Gutachter. Sie fordern die Bundesregierung jedoch auf, Studierende aus einkommensschwachen Elternhäusern durch "Ausweitung und Anhebung des BAföG“ und die "verstärkte Mobilisierung privater Finanzierungsquellen“ zu unterstützen.
In ihrem Gutachten regen die Wissenschaftler außerdem an, "Erfolg versprechende Forschungsergebnisse der öffentlich finanzierten Forschung“ besser zu vermarkten. Außerdem schlagen sie vor, Ausgaben für Forschung und Entwicklung steuerlich zu begünstigen.
Mehr Informationen unter: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/009/1700990.pdf
Herausgeber: Deutscher Bundestag
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Stellungnahmen und Positionspapiere zum Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe - Zusammenstellung
-
Bericht / Dokumentation
Zukunftsplan Bildungslandschaft NRW 2023-2027
-
Broschüre
Was Grundschulkinder brauchen
-
Zeitschrift / Periodikum
Außerschulische Bildung Nr. 4/2022: Zukunft der Erinnerung
-
App
Studienkompass-App zur Studien- und Berufsorientierung
Projekte zum Thema
-
Stiftung Universität Hildesheim, Institut für Sozial- und Organisationspädagogik und Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
CareHOPe - Care Leaver an Hochschulen, Online-Peerberatung
-
AGJF Sachsen e.V
NIJAS - Netzwerk für Internationale Jugendarbeit Sachsen
-
IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Eurodesk Deutschland
-
Hochschule Kempten
Jugendarbeit mit Perspektive (JumP)
-
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Mediathek Jugendarbeit
Institutionen zum Thema
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Campus Weiterbildung der HAW Hamburg
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Paritätische Akademie Süd gGmbH
-
Verband / Interessenvertretung
Deutsches Jugendrotkreuz Landesverband Nordrhein
-
Verband / Interessenvertretung
Studiengangstag Pädagogik der Kindheit, Arbeitsgemeinschaft des FBTS und EWFT