Sozialpolitik

„Aktion 100“ für neue Ausbildungsplätze für Jugendliche mit Behinderungen

Mehr als 700 Unternehmen in ganz NRW unterstützen die „Aktion 100“ und haben bislang insgesamt 783 Jugendlichen mit Behinderungen eine betriebliche Ausbildung angeboten. Auch im Jahr 2014 will das Arbeits- und Sozialministerium die Inklusion mit der „Aktion 100“ weiter vorantreiben.

17.12.2013

Für die "Aktion 100" werden im kommenden Jahr 2,3 Millionen Euro aus Mitteln des Landes NRW und des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung gestellt.

„Damit wollen wir die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den ersten Arbeitsmarkt unterstützen“, sagte Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider in Düsseldorf. „Arbeit ist nicht nur Broterwerb, sie bedeutet Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe. Deshalb ist es gerade für Jugendliche mit Behinderungen so wichtig, dass der Start ins Erwerbsleben gelingt“, so der Minister.

Bislang sind 261 der behinderten Jugendlichen im Rahmen der „Aktion 100“ zu einer Abschlussprüfung angetreten – 246 von ihnen (94 Prozent) haben den Berufsabschluss erworben, teilweise mit exzellenten Ergebnissen. Zum Verbleib sechs Monate nach dem Abschluss liegen Daten von 216 Personen vor: 98 von ihnen (45 Prozent) sind in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, 24 (11 Prozent) in aufstockender Ausbildung und 19 Personen beispielsweise in Elternzeit oder Wehrdienst. 31 Prozent waren zu dem Zeitpunkt noch als arbeitsuchend gemeldet.

Schneider bewertet die bisherigen Ergebnisse als Erfolg. „Es ist erfreulich, dass immer mehr Unternehmen erkennen: junge Menschen mit Handicap haben eine Chance verdient. Sie sind häufig sogar besonders motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so der Minister.

Bei der gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit geförderten „Aktion 100“ findet der praktische Teil der Ausbildung überwiegend in herkömmlichen Betrieben statt. Träger der Ausbildung sind Berufsbildungs- und Berufsförderungswerke, die den Jugendlichen Stütz- und Förderunterricht erteilen und eine sozialpädagogische Begleitung bereitstellen. Der theoretische Teil der Ausbildung findet in den Berufskollegs statt.

Die neuen Maßnahmen beginnen am 2. Januar 2014. Interessierte Jugendliche mit Behinderung, die bisher bei der Ausbildungssuche nicht erfolgreich waren, wenden sich an ihre örtliche Agentur für Arbeit. Weitere Informationen zur Aktion „100 zusätzliche Ausbildungsplätze für behinderte Jugendliche“ gibt es auf der Internetseite <link http: www.arbeit.nrw.de _blank externer-link in neuem>www.arbeit.nrw.de.

Quelle: Landesregierung Nordrhein-Westfalen vom 17.12.2013

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