Sonstige
„Lebenszeichen“ – die russische Zivilgesellschaft vor Ort
Seit Februar 2022 haben praktisch alle deutschen und EU-Organisationen die Arbeit in und mit Russland eingestellt. Die politische und wirtschaftliche Isolation Russlands trifft damit leider auch unabhängige zivilgesellschaftliche Einrichtungen – auch die des Jugendaustauschs. Kritik am Regime oder das Verbreiten von Informationen, die der offiziellen Propaganda widersprechen – wird mit hohen Strafen sanktioniert. Zivilgesellschaftlich engagierte und demokratisch denkende Menschen in Russland haben scheinbar nur die Wahl, sich ins Exil zu begeben, ihre Arbeit der Kontrolle des Regimes zu unterstellen oder sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück zu ziehen.
Trotzdem gibt es nach wie vor NGOs, Initiativen und gesellschaftliche Schutzräume, die solidarisch handeln und in Russland ausharren. Diese kümmern sich um die Belange von Armen und sozial benachteiligten Menschen, Frauen- und LGBTQ-Rechte, Umweltschutz und andere Themen und stehen qua ihres Engagements inzwischen automatisch im Widerspruch zum immer totalitärer agierenden Regime. Gerade deswegen sind Sichtbarkeit und Verbindungen nach Europa weiterhin von größter Bedeutung.
Das Instittut für Jugendarbeit Gauting spricht mit Elena Belokurova, Direktorin der NGO Mosty in St. Petersburg und mit Jay Alberg von der Künstler- und Bürger:innenvereinigung „Agriculture club“, Petrosavodsk, über die aktuelle Lage vor Ort. Mosty (russ. Brücken) wurde 1992 als NGO gegründet u.a. für die Organisation des internationalen Freiwilligen- und Jugendaustauschs (https://obmen.org/de/).
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