Kinder- und Jugendarbeit
JEM - Jung, Engagiert, Motiviert
Andere einmal anders sehen, das Jugendprojekt in Leipzig
Das Projekt JEM beinhaltet die Organisation und Durchführung von Projektwochen in der Sekundarstufe I an Schulen in sozialen und gemeinnützigen Einrichtungen. In jeder Schule werden zwei Vorbereitungsseminare, etwa 4 Projekttage und ein Auswertungstag mit den Schülern durchgeführt. Die Projektleitung haben zwei Jugendliche, Silko Kamphausen und Martin Uhlig, inne. Berührungsängste, Vorurteile und im Laufe der Jahre aufgebaute Barrikaden der Jugendlichen sollen durch diese Erfahrungen abgebaut werden. Sie sollen durch Eigenverantwortlichkeit lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. In den Projekttagen werden sie richtig in den Arbeitsprozess integriert und kommen mit Menschen in Kontakt, mit denen die Jugendlichen sonst nicht soviel zu tun hätten.
Die aktive Einbindung der Jugendlichen ermöglicht es, dass jeder soviel Erfahrungen mitnimmt, wie er bereit ist zuzulassen, da die Beteiligung an solch einer ungewöhnlichen und bereichernden Projektwoche immer auf Freiwilligkeit beruht. Genauso eigenständig entscheiden sie, in welche Einrichtung sie gehen. Wir bieten Einrichtungen für sozialschwache, sozialgefährdende, pflegebedürftige, psychisch labile Menschen und Kinder an sowie auch Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und Menschen mit Migrationhintergrund.
Am Ende der Projektwochen folgt eine Auswertung in Form von Fragebögen, in denen die Einrichtungen und die Projektwoche bewertet werden, um gezielt auf Probleme und Vorstellungen eines jeden Einzelnen einzugehen.
Außerhalb der schulischen Aktivitäten ist es eine Hauptaufgabe von JEM, Jugendliche in ehrenamtliche Tätigkeiten zu vermitteln. Dazu machen die Koordinator Beratungsgespräche mit den Interessierten und treffen gemeinsam eine Auswahl der Einrichtungen, die in Frage kommen würden. Wenn sich der Freiwillige entschieden hat, kann dieser entweder selber anrufen oder wir übernehmen das. Die aktuelle Projektleitung ist bemüht, den Engagierten soviel wie nur möglich an Arbeit abzunehmen.
Jedes Jahr werden zwei Jugendliche als Projektleiter eingesetzt, die JEM in Eigenverantwortlichkeit und mit einem großen Verantwortungsbewusstsein leiten. Das besondere an JEM ist, dass sich die Leiter und die Jugendlichen auf einer Augenhöhe befinden und dadurch eine bessere Beziehung zwischen Schüler und Leiter herstellen können. Die Schüler können besser motiviert und mobilisiert werden. Die Leitung kann auch besser auf Erfahrungen mit sozialem Engagement zurückgreifen, da sie selbst in einem sozialen Bereich gearbeitet haben und zudem selbst Ehrenämter haben. Die JEM- Führung kann aus dem eigenen Erfahrungsschatz berichten. Die Förderung der sozialen Kompetenz und der sozialen Intelligenz steht bei JEM an erster Stelle. Die Schüler sollen auf Dauer ein ehrenamtliches Engagement übernehmen und das über die Projekttage hinaus. Es ist auch oftmals so, dass die Jugendlichen die in ihrem jungen Alter schon einmal ehrenamtlich aktiv waren, es auch des öfteren noch als Erwachsene sind. Der Umkehrschluss ist, dass die meisten ehrenamtlichen Erwachsenen auch in ihrer Jugend selbst aktiv an der Gestaltung ihrer Gesellschaft und Umwelt teilgenommen und das in Form eines Ehrenamtes. Das wollen wir erreichen.In erster Linie geht es darum, dass die Schüler nach einer Projektwoche sagen können, dass sie neue Erfahrungen gemacht haben. Sie haben die Möglichkeit ein Stück weit über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und lernen wenig beachtete Menschen aus ihrem Umfeld einmal von einer anderen Seite kennen. Jetzt können die Jugendlichen im Ansatz das Leben eines behinderten, alten, oder kranken Menschen nachzuvollziehen. Sie müssen in den Projekttagen Toleranz üben und Verantwortung übernehmen. Dadurch hofft die Projektleitung die Motivation und das Engagement der Schüler zu steigern, damit sie weiterhin ein Ehrenamt übernehmen.
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