Verband / Interessenvertretung

Selbsthilfegruppe PAS Rhein/Main

PAS

Das Syndrom der Eltern-Kind-Entfremdung

(Parental Alienation Syndrome)

Der amerikanische Kinderpsychiater R. A. Gardner definiert PAS wie folgt: „Das Syndrom der Elternentfremdung (Parental Alienation Syndrome)“ ist eine Störung des Kindesalters, die fast ausschließlich im Zusammenhang mit Sorgerechtsstreitigkeiten auftritt. Die Störung äußert sich hauptsächlich in einer Ablehnungshaltung des Kindes gegenüber einem Elternteil, die in keiner Weise gerechtfertigt ist. Diese Haltung entsteht aus dem Zusammenwirken von Indoktrinierung durch einen programmierenden (eine Gehirnwäsche betreibenden) Elternteil und dem eigenen Beitrag des Kindes zur Verunglimpfung des zum Feindbild gewordenen anderen Elternteils. Im Fall von echtem Kindesmissbrauch und/oder Vernachlässigung kann die Feindseligkeit des Kindes begründet sein; in diesem Fall darf das Parental Alienation Syndrome als Erklärung für die feindliche Haltung des Kindes nicht herangezogen werden.“

Redaktioneller Hinweis

Die Anerkennung vom Parental Alienation Syndrome (PAS) ist in der wissenschaftlichen Fachwelt umstritten. Die Ansichten darüber, ob PAS als eigenständiges psychologisches Syndrom gelten sollte, variieren unter Fachleuten. Argumentiert wird, dass es nicht als eigenständiges psychologisches Syndrom anerkannt werden sollte, da es nicht in den Diagnosehandbüchern wie dem DSM-5 (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen) oder der ICD-10 (Internationale Klassifikation der Krankheiten) aufgeführt ist. Bitte beachten Sie, dass es wichtig ist, verschiedene Quellen und Meinungen zu berücksichtigen, um ein umfassendes Verständnis des Themas zu entwickeln. Die Forschung zu Parental Alienation ist kontinuierlich, und neue Perspektiven können sich im Laufe der Zeit entwickeln. Hier sind einige wissenschaftliche Quellen, die verschiedene Perspektiven auf PAS bieten:

  • Johnston, J. R., & Kelly, J. B. (2004). "Reopening 'The Parental Alienation Syndrome' Controversy." In Family Court Review, 42(4), 611-621.
  • Baker, A. J. L. (2007). "Commentary on Kelly and Johnston's ‘The Alienated Child: A Reformulation of Parental Alienation Syndrome’." In Family Court Review, 45(4), 602-611.
  • Warshak, R. A. (2015). "Social Science and Parenting Plans for Young Children: A Consensus Report." In Psychology, Public Policy, and Law, 21(2), 164-180.
  • Woodall, K. L., & Cooper, A. L. (2016).** "Parental alienation: A systematic review of the research literature." In Journal of Family Therapy, 38(3), 318-344.
  • Lorandos, D., & Bernet, W. (2013).** "Parental alienation: The handbook for mental health and legal professionals." Springfield, IL: Charles C Thomas Publisher.

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