Bildungsforschung

Studie: Praktika unterstützen Berufseinstieg

Die frisch erschienene Studie des IHF geht der aktuellen bildungspolitischen Frage nach, ob Praktika und studentische Erwerbstätigkeiten zu einem reibungslosen Berufseinstieg führen. Sie zeigt, dass Praxiserfahrungen insbesondere in Fächern mit unklarem Berufsbezug bei der Stellensuche nützlich sind.

25.11.2009

Praktika und fachnahe studentische Erwerbstätigkeiten geben wichtige Orientierungshilfen für die Studiengestaltung, vermitteln genauere Vorstellungen über berufliche Einsatzfelder und Tätigkeiten, begünstigen den Erwerb fachnaher Kompetenzen und ermöglichen Kontakte zu späteren Arbeitgebern. Dies ist insbesondere in Fächern mit weniger eindeutigem Berufsbezug von Vorteil. Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist aber auch, dass Praxiserfahrungen zwar zu einem „guten“ Berufseinstieg beitragen können, dass aber andere Faktoren wie das studierte Fach, das Geschlecht, die Abschlussnote sowie fachnahe Berufsausbildungen von größerer Bedeutung sind.

Das Thema „Generation Praktikum“ beherrschte vor einiger Zeit die Schlagzeilen. Die Debatten wurden jedoch oft auf einer unzureichenden empirischen Basis geführt. Andreas Sarcletti hat sich in seiner Dissertation auf die Daten des Bayerischen Absolventenpanels gestützt, einer langfristig angelegten Befragung von Hochschulabsolventen eines breiten Fächerspektrums, an der sich alle bayerischen Universitäten und staatlichen Fachhochschulen beteiligen. Auf dieser Grundlage wird deutlich, dass Praktika allenfalls ein Übergangsphänomen sind.

Quelle: Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF)

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